Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass Snowboarderin Claudia Riegler weiterhin auf eine Impfung gegen das Corona-Virus und damit wohl die Olympischen Spiele verzichtet (Hier Nachlesen>>>), meldet sich die 48-Jährige zu Wort.
"Das ÖOC nominiert und da heißt es halt, dass keine Ungeimpften nach China dürfen. Stand der Dinge ist, dass es momentan so aussieht, als ob ich nicht einreisen kann", so Riegler.
Einer Impfung steht die 48-jährige Sportlerin aktuell sehr skeptisch gegenüber: "Ich muss sagen, so kurz nach einer Infektion, ich habe ja über Weihnachten Corona gehabt, und so knapp vor den Olympischen Spielen fühlt sich das für mich nicht richtig und gut an. Ich weiß nicht, wie mein Körper reagiert, auch wenn es zum Teil nur seltene Nebenwirkungen gibt, gibt es keine Garantie, dass sich das bei mir nicht auswirkt", konstatierte Riegler.
Für Quarantäne zu spät
Sie sei nicht generell gegen das Impfen oder diese Impfung, aber es sei eben ihre persönliche Entscheidung. Allerdings war sie schon vor ihrer Covid-19-Infektion skeptisch. "Ich bin schon generell eine, die abwartet, schaut ob noch was passiert, aber da hätte ich eher noch spekuliert, in Quarantäne zu gehen. Aber, dass ich als Ungeimpfte rüberkomme, da habe ich nicht so große Chancen gesehen", gestand die Snowboarderin.
Riegler, die am Freitag im letzten Parallel-Weltcup-Riesentorlauf auf der Simonhöhe in Kärnten am Start ist, dürfte als Genesene unter gewissen Voraussetzungen aus Sicht der chinesischen Behörden einreisen, da die 2G-Regel gilt. Allerdings verlangen die Olympia-Organisatoren von ungeimpften Olympia-Teilnehmern, dass sie sich bei Ankunft in Peking 21 Tage in Quarantäne begeben.
Dies macht zum Beispiel die Schweizer Snowboarderin Patrizia Kummer. "Dafür wäre es jetzt zu spät, aber ich hätte es mir vorstellen können. Ich weiß, da gibt es ganz viele, die meinen das ist ganz unmöglich, aber ich weiß, dass sich sehr viel bei uns im Kopf abspielt."
Die Chance, dass Riegler ihre fünften Olympischen Spiele absolviert, sind aktuell aber gering. "Es war nicht leicht die letzten Wochen und Monate, aber letztendlich geht es bei mir immer darum, was sagt mein Herz und wie fühlt sich etwas für mich an. Ich bin bisher immer sehr gut damit gefahren und habe sehr viele Erfolge gefeiert."
Zu diesem Thema sehe sie sich jedenfalls nicht in einer Vorbildrolle, in die Sporterlinnen und Sportler oft gedrängt werden. "Jeder soll für sich selbst entscheiden. Der Körper ist mein Kapital, und mit dem arbeite ich in meiner Karriere seit fast 28 Jahren und ich höre sehr viel auf meinen Körper. Ich spüre da halt sehr viel."