Erfolgstag für Österreich bei den Paralympics in Peking!
Veronika und Barbara Aigner feiern im Slalom einen Doppelsieg, Carina Edlinger legt Bronze über die Mitteldistanz im Langlauf nach und macht den Medaillensatz für den ÖPC perfekt.
Nach Gold und Bronze im Riesentorlauf jubeln die Aigner-Schwestern auch im Slalom und setzen den Erfolgslauf der Familie Aigner bei diesen Paralympics fort.
Aigner: "Jetzt kann ich einen auf Michi Dorfmeister machen"
Veronika Aigner macht mit Schwester und Guide Elisabeth den Gold-Doppelpack perfekt und gewinnt nach dem Riesentorlauf auch den Slalom. Nach klarer Halbzeitführung beißt die 19-Jährige im Finale die Zähne zusammen, trotzt Schmerzen im Knie und fährt zum Sieg.
"Ich würde nicht Aigner heißen, wenn ich aufgeben würde. Ich habe mich durchgebissen und trotzdem versucht, den Lauf zu genießen", so die Doppel-Goldene.
"Ich schätze es total, was uns hier gelungen ist. Mit zwei Goldenen kann ich jetzt wirklich einen auf Michi Dorfmeister machen", grinst Veronika.
Dabei hätte es das Duo Aigner/Aigner beinahe wieder nicht zu den Paralympics geschafft. War "Vroni" vor vier Jahren in Pyeongchang um eineinhalb Monate zu jung für eine Teilnahme, musste sie vor Peking einen Fitnesstest bestehen, um überhaupt an den Start gehen zu können.
"Der heutige Tag ist mega-cool"
Grund zum Lachen hatte auch Barbara Aigner, Zwillingsschwester des bereits vierfachen Medaillengewinners Johannes. Die 16-Jährige jubelt mit Guide Klara Sykora über Platz zwei.
"Im ersten Durchgang wäre sicher mehr drin gewesen, aber im zweiten Durchgang ist dann trotz der schwierigen Bedingungen alles aufgegangen. Der heutige Tag ist mega-cool!" Da war auch die Müdigkeit vom Vortag schnell vergessen.
Guide Sykora zieht an Papa vorbei
"Wir haben alles gegeben, alles probiert und man darf auch nicht vergessen, dass Babsi noch sehr jung ist. Wenn ich an meine Zeit als Rennläuferin zurückdenke, da war ich mit 16 Jahren ein kleiner Fisch im Ozean und sie hat mit 16 Jahren bereits zwei Paralympics-Medaillen um den Hals“, ergänzt Klara Sykora, die mit nun zwei Mal Edelmetall in der familien-internen Olympia-Paralympics-Wertung an Papa Thomas vorbeizieht.
"Ist natürlich cool, dass ich jetzt auch meine eigenen Medaillen habe. Als Kind habe ich mir oft die Kugeln und die Medaille angeschaut und wollte immer meine eigene haben. Dank der Babsi ist das jetzt gelungen.“
Edlinger mit letzter Kraft zu Bronze
Den Medaillensatz komplett machte am Samstag Carina Edlinger. Die Salzburgerin läuft in Zhangjiakou über die Langlauf-Mitteldistanz wie vor vier Jahren in Pyeongchang zu Bronze.
Für ihre zweite Medaille musste Edlinger noch einmal an ihre körperlichen Grenzen gehen – und darüber hinaus. "Es war grausam heute, aber das Schlimmste wäre gewesen, wenn ich noch einmal Vierte geworden wäre", konnte die 23-Jährige ihre letzten Kraftreserven mobilisieren.
Im Ziel lag sie völlig erschöpft im Schnee, bei der Siegerehrung musste sie von Guide Lorenz Lampl gestützt werden. "Ich bin unglaublich dankbar, dass es nach dem Auf und Ab der letzten Tage noch eine Medaille geworden ist. Ende gut, alles gut, aber jetzt bin ich einfach nur froh, dass es vorbei ist", hofft Edlinger, dass "ich meine Schmerzen in China lassen kann."