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Der Ski-Sport muss den Rückenwind nützen

Rekord-Kulisse und magische Momente - Es war ein gelungener Weltcup-Auftakt in Sölden. Der Sport sollte auch weiterhin im Vordergrund stehen.

Der Ski-Sport muss den Rückenwind nützen Foto: © GEPA

Sölden 2023: Diskussionen um den frühen Saisonstart, Bagger am Gletscher und Klimaproteste bestimmen den Auftakt des Ski-Weltcups.

Es war der Start in eine Saison, die geprägt war von Absagen und Verletzungen.

In diesem Jahr bot sich in Sölden ein völlig anderes Bild. Diskussionen um den frühen Saisonstart wurden vom Schneefall im September überdeckt. Heuer sorgten nicht Klima-Kleber für einen Stau auf der Gletscherstraße sondern die Zuschauermassen.

Der Ski-Weltcup zieht

Insgesamt 33.000 Fans strömten an den beiden Renntagen auf den Rettenbachferner, ein Rekord – noch nie waren so viele Besucher am gesamten Weltcup-Wochenende auf dem Gletscher. Die Einschaltquoten beim Männer-Rennen am Sonntag waren hoch wie lange nicht.

Vor allem das Comeback von Marcel Hirscher, aber auch jenes von Lucas Braathen rückten den Weltcup-Auftakt im Ötztal ins internationale Blickfeld. Der Niederländer und der Brasilianer sorgten am Sonntag gemeinsam mit furiosen Norwegern für magische Momente. Das Postkartenwetter trug den Rest zu einem rundum gelungenen Auftakt in den Winter bei.

Der Ski-Sport hat Rückenwind, erklärte ein hoher ÖSV-Funktionär am Wochenende stolz.

Diesen Rückenwind muss der Sport nun auch nutzen.

Der Sport soll im Vordergrund stehen

Um kluge, zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen. Die Frage nach der Notwendigkeit eines Saisonstarts im Oktober muss sich weiterhin gestellt werden. Der nächste schneearme Winter kommt bestimmt.

Wer am Wochenende seinen Blick von Sölden Richtung Gurgl schweifen ließ, wo in vier Wochen zwei Slaloms ausgetragen werden sollen, erblickte lediglich ein weißes Band, umgeben von viel Grün.

Eher Schwarz sieht man aktuell in Hinblick auf eine Lösung im Streit zwischen der FIS und den großen Nationen wie dem ÖSV über die TV- und Marketingrechte. Am 28. November wird vor dem Wiener Handelsgericht verhandelt.

Der ÖSV hat sich selbst in diesem Heim-WM-Winter Ruhe verordnet. Das gilt auch für den Zwist mit der FIS, den man lieber hinter den Kulissen austrägt.

Der Sport soll im Vordergrund stehen. Am Auftakt-Wochenende ist das schon mal gelungen.

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