Nina Ortlieb hat in ihrer Karriere schon mehr Zeit in Krankenhäusern verbracht, als viele ihrer Konkurrentinnen zusammen.
Der Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt klebt das Verletzungspech hartnäckig an den Fersen. Immer wieder hat sich die 28-Jährige nach Verletzungs-Rückschlägen zurückgekämpft. Aber immer wieder schlägt das Schicksal zu. 22 Mal musste sich Ortlieb bereits einer Operation unterziehen.
In diesem Winter arbeitete sich Ortlieb nach einem Schien- und Wadenbeinbruch zurück. Bis zur Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen.
Die Vorarlbergerin kam im Schlussteil zu Sturz. Sie konnte danach nicht selbst aufstehen und musste mit dem Akia abtransportiert werden. Im Klinikum Garmisch-Partenkirchen wurde ein Unterschenkelbruch im rechten Bein diagnostiziert.
Unheimlich lange Krankenakte
Die Krankenakte der 28-Jährigen ist somit ein Kapitel reicher.
Die Verletzungsliste von Ortlieb umfasst unter anderem:
- Unterschenkelbruch
- Schien- und Wadenbeinbruch
- zwei Kreuzbandrisse - dazu jeweils Patellasehne, Innenband und Meniskus gerissen
- einen Oberarm-Trümmerbruch
- Schambeinbruch
- einen Bruch im Becken
- zwei Sprunggelenks-Verletzungen
- drei Brüche des Mittelhandknochens
- eine Schulterluxation samt Knochentransplantation
- eine Rippenfraktur
- sowie einige Brüche der Nase
Ans Aufgeben hat sie trotz der vielen Rückschläge bisher nie gedacht, wie sie nach ihrem größten Erfolg - WM-Silber in der Abfahrt 2023 - erklärte: "Natürlich hadert man und denkt, ist es das noch wert? Aber dafür mache ich es zu gerne. Es ist in einem drinnen, dass man weiß, es steckt noch mehr in einem."
Hoffen wir, dass der Kampfgeist weiterhin in ihr steckt.