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Eh klar! Der gelernte Österreicher hat Hirschers Ende geahnt

OMG! Sein Herzensprojekt hat sich die Ski-Legende anders vorgestellt. Hirschers Umfeld ist dennoch beeindruckt. Ein Kommentar:

Eh klar! Der gelernte Österreicher hat Hirschers Ende geahnt Foto: © GEPA

Der "Eislaufplatz" auf der Reiteralm präsentierte sich in einem perfekten Zustand. Nicht für Normal-Skifahrer, sondern für die Besten der Welt.

Hirscher arbeitete bei Top-Bedingungen akribisch an seiner Form. Der 35-Jährige wirkte hochmotiviert. Das Riesentorlauf-Training machte sichtlich Spaß und es schaute gut aus. Sehr gut sogar.

In Zeiten wie diesen wird wieder jeder Schritt und Tritt des Ausnahme-Skifahrers festgehalten. Gottseidank. So kann die Öffentlichkeit auch verfolgen, mit welch großem Spaß und großartigen Schwüngen Hirscher die Eispiste auf seinem Trainingshang im Ennstal hinuntercarvte.

Hirschers Ski krallten sich ins Eis, die aggressive Abstimmung passte. Im Gegensatz zu seinen Slalom-Vorstellungen in Levi und Gurgl hatte Hirscher im Riesentorlauf richtig guten Grip. Das Video zeigt, dass er die Linie perfekt halten kann und richtig Zug draufhat.

Knapp vor dem Ziel dann ein Ausrutscher, wie er ihm wohl tausendmal passiert ist. Kein Sturz, Hirscher fährt am letzten Tor vorbei. Ein Aufschrei, ein lautes F...-Wort und Filmriss.

Das war's! Die Karriere des Skirennläufers Hirscher ist endgültig Geschichte. Die Ski-WM in Saalbach wird der Salzburger vor dem TV verfolgen und nicht für Holland am Start stehen.

Oh mein Gott! Die Reaktion vieler Ski-Fans auf den Kreuzbandriss war ein Stich ins Sportlerherz. Zu gerne hätten wir gesehen, wie der Olympiasieger und Weltmeister weitere Weltcup-Punkte einfährt und auf seinem Lieblingshang in Val d'Isere oder auf der Gran Risa in Alta Badia noch einmal sein Können im "Riesen" unter Beweis stellt.


Bitter. Es sollte nicht sein. Und in den sozialen Medien überwiegen leider - bei einem Superstar wie Hirscher nicht anders zu erwarten - die negativen Kommentare. Häme, Schadenfreude, die anonymen Besserwissen tippen sich die Finger wund. Hirscher polarisiert wie eh und je.

Hirschers Freude und Genugtuung über sein Projekt können die Trolle im Netz nicht trüben. Er hat bekommen, was er wollte. Er bereut keinen der Momente seines Comebacks und sein Umfeld ist erstaunt, wie gelassen und gefasst Hirscher die Verletzung hingenommen hat. 

Wer nach der Operation an Hirschers Krankenbett stand, der berichtet von einem unaufgeregt und zufriedenen Ski-Star, der sein Schicksal hinnimmt und bereits an neuen Projekten bastelt.

Come back stronger

Hirscher wird sich auf eine erfolgreiche Genesung konzentrieren.

Er wird wieder aufstehen und noch stärker zurückkommen. Vielleicht nicht als Rennfahrer in den Weltcup-Zirkus, aber als Unternehmer und Lichtgestalt des Skisports.

Ik wens u veel beterschap, Marcel!

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