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Hirscher nach Sölden: „Du Voitrottl!“

Marcel Hirscher erklärt seine Tiefstapelei vor Sölden und dankt Teamkollegen:

Hirscher nach Sölden: „Du Voitrottl!“

Marcel Hirscher hadert trotz Platz zwei beim Saisonauftakt in Sölden mit seiner Leistung.

„Du Voitrottl!", so der erste Gedanke des Salzburgers nach seinem Fast-Ausfall im zweiten Durchgang. "In dem Fall war es aber geil, trotz des Fehlers vorne zu sein."

Der Gesamtweltcupsieger verteidigt zudem seine Aussagen im Vorfeld "Ich weiß, dass mir das Tiefstapeln keiner glaubt. Aber einfach öfter beim Training zuschauen und Zeit stoppen, dann würde man sehen, dass ich keinen Blödsinn erzähle."

Hirscher spricht außerdem über seine Materialwahl, die Konkurrenten im Gesamtweltcup und er bedankt sich bei seinen Teamkollegen.

MARCEL HIRSCHER…

… über die Erleichterung: Die ist brutal groß. Der Weg bis zum zweiten Platz war sehr spannend. Der Druck auf meinen Schultern ist sehr groß, speziell im ersten Rennen der Saison. Wenn ich gut fahre, ist alles super. Wenn ich im ersten Rennen nicht gut fahre, wird es unlustig. Für mich und für euch. Deswegen bin ich superhappy.

… darüber, welche Emotion im Ziel überwogen hat: In dem Fall war es geil, trotz des Fehlers vorne zu sein. Das hat mir schon brutal getaugt.

… über seine Gedanken nach dem Fehler im zweiten Durchgang: „Du Voitrottl!“ (lacht) Aber es ist schön, dass ich danach nochmals umschalten konnte auf Vollgas. Ich habe am Start mitbekommen, dass sich die Läufer vor mir schwer getan haben. Dann als Führender abzuschwingen, da war die Erleichterung riesig.

… über den Rückstand auf Sieger Alexis Pinturault: Am heutigen Tag muss Alexis Fehler machen, dass er schlagbar ist. So gesehen muss ich noch ein bisschen zulegen. Wenn man sich die letzte Saison im Detail ansieht, wird man herausfinden, dass er im Jahr 2016 dominiert hat. Er wird einer der Favoriten im Gesamtweltcup sein. Neben dem Riesentorlauf fährt er gut Slalom, Super-G, Super-Kombi und vielleicht sogar Abfahrt.

… über die Bedingungen: Viel weicher als erwartet. Wir haben uns wirklich sehr gut vorbereitet, mit heute hatte das aber nichts zu tun. Aber wie willst du es simulieren? Du kannst nicht einen Hang eine Woche liegen lassen, wo niemand darauf trainieren darf – wie es hier der Fall ist. Es war in jedem Fall eine perfekte Piste – ähnlich wie in Nordamerika. Aber untypisch für Sölden. Es ist einfach nicht so, dass du die Piste nach einem Rezept machen kannst wie einen Kaiserschmarren. Da spielen ganz viele Faktoren eine Rolle, die man selbst nicht beeinflussen kann.

… über seine Materialwahl: Ich habe den alten Schuh genommen. Der neue ist in der Prototyp-Phase und hat sehr großes Potenzial. Nicht nur, weil ich in der Entwicklung maßgeblich beteiligt war und bin. (lacht) Ich freue mich riesig, wenn ich mit diesem Schuh loslegen kann. Ein paar Details müssen wir noch ändern, dann können wir loslegen.

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… über seine Tiefstapelei vor dem Rennen: Ich weiß, dass mir das Tiefstapeln keiner glaubt. Aber einfach öfter beim Training zuschauen und die Zeit stoppen. Dann würde man sehen, dass ich keinen Blödsinn erzähle. Es scheint so, als wäre ich nicht der Trainings-Typ. Ich muss mich aber bei meinen Teamkollegen bedanken, sie pushen mich in jedem Training. Dann musst du in den Rennmodus wechseln.

… darüber, ob sich über den Sommer in Sachen Favoriten nichts geändert hat: In den nächsten drei Wochen steht nur Slalom auf dem Programm. Erst in Nordamerika wird wieder Riesentorlauf gefahren. Aber es stimmt, es hat sich im Vergleich zur Vorsaison wenig geändert. Aber alles, was in der Vergangenheit war – Kugeln hin oder her – hilft dir heute am Start nichts. Das macht es so spannend.

… darüber, ob es stimmt, dass es in den drei Slalom-Trainingstagen im Sommer schon überraschend gut lief: Ich habe nichts gesagt. Die Abstimmungsprobleme gab es im Sommer aber auch im Riesentorlauf lange nicht. Die kommen dann, wenn du Rennbedingungen hast und auf Eis trainierst. Du kannst machen, was du willst. Sommer ist Sommer und Übersee ist Übersee. Trotzdem bin ich happy, dass die Vorbereitung recht gut war – sonst würde ich nicht am Podium stehen.

… über den Hype in Sölden samt 16.000 Zusehern alleine am Sonntag: Ich kann das völlig nachvollziehen. Supergeiles Wetter, dazu die Party. Boah, ich beneide die Leute gerade ein bisschen. Es ist ein tolles Rennen. Man sieht den Läufer fast den ganzen Hang vom Start weg und braucht nicht zwingend die Leinwand. Das ist schon cool, Gletscher-Opening hat schon etwas.

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