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Hirscher: Das sind die Leute hinter dem Erfolg

LAOLA1 holt die Leute hinter den Erfolgen von Marcel Hirscher vor den Vorhang:

Hirscher: Das sind die Leute hinter dem Erfolg Foto: © getty

Marcel Hirscher ist auf dem Olymp angekommen.

Der 28-Jährige Ausnahmekönner, der in Kürze wohl zum siebenten Mal in Folge den Gesamtweltcup gewinnen wird, kürte sich in Pyeongchang zum Doppel-Olympiasieger. Ein drittes Gold im Slalom könnte noch folgen.

Während der Annaberger im Blitzlichtgewitter strahlt, freuen sich auch die Leute hinter den Kulissen über die weiteren Meilensteine. Gleich mehrere Personen haben großen Anteil an den Erfolgen des Ski-Stars. "Ohne mein Team wäre das alles nicht möglich", streicht auch der Salzburger selbst stets hervor, dass er viel mehr als nur ein Einzelkämpfer ist.

LAOLA1 holt eben jene Leute hinter dem Vorhang hervor und stellt das "Team Hirscher" vor:

(Anmerkung: Mit Sicherheit haben noch zahlreiche weitere Personen Anteil an den Erfolgen von Marcel Hirscher. Wir stellen hier "nur" sein engstes Umfeld vor)

Thomas Graggaber (Servicemann): Der Salzburger kümmert sich seit der vergangenen Saison um die zahlreichen Ski seines Landsmannes. Graggaber war Junioren-Weltmeister in der Abfahrt, 2005 stürzte er in Kitzbühel schwer: Lungenverletzung, ein Jahr Pause, später der Rücktritt. Die Fußstapfen von Wachs-Perfektionist Edi Unterberger waren groß, er füllt sie aus. 300 Tage im Jahr ist er mit Hirscher unterwegs – und stets abrufbereit. "Es kann sein, dass am Abend das Telefon klingelt, weil morgen doch Slalom trainiert wird und neue Ski her müssen", beschreibt er seinen harten Job.

Johann Strobl (Zweiter Servicemann): Strobl ist schon länger im Team, "lernte" bereits unter Koryphäe Unterberger und ist weiterhin der zweite Servicemann im Hirscher-Stall. Ein Mann alleine reicht eben nicht, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden – bei derart vielen zu präparierenden Ski kein Wunder. "Er sagt genau, was er haben will", verliert Strobl trotz all der harten Arbeits und des hohen Stresspegels kein schlechtes Wort über seinen "Boss".

Stefan Illek (Medienbetreuer): Der ehemalige ORF-Helmkamerafahrer, der als Vorläufer dutzendfach selbst die Kitzbüheler Streif gemeistert hat, ist seit vier Saisonen Hirschers Medien- und Kommunikationsberater. Illek verfügt auch über die C-Trainer-Ausbildung. Deshalb hat der Steirer nicht nur bei Presseterminen oder den sozialen Medienauftritten Hirschers seine Hand im Spiel, er packt auch immer wieder am Berg beim Training mit an. Diesen Einsatz bezahlte er im November 2015 in den USA mit einem Schien- und Wadenbeinbruch. Illek hält Hirscher abseits der Rennpiste den Rücken frei, organisiert auch die komplexe Reisetätigkeit.

Josef Percht (Physiotherapeut): Seit vergangener Saison kümmert sich der Schladminger darum, dass Hirscher auch trotz kräftezehrenden Wochen stets frische Beine hat. Der ehemalige Ski-Servicemann agierte lange für den ÖSV bei den Biathleten und kümmert sich nicht nur um die Physis Hirschers, sondern auch um Bereiche, die von der Ernährung bis zum Schlaf reichen. Percht ist mit Biathlon-Ex-Weltmeisterin Jekaterina Jurlowa verheiratet.

Michael "Mike" Pircher (Trainer): Der Magister der Sportwissenschaften hatte Hirscher schon als ÖSV-Slalomchef unter seinen Fittichen. Seit dem WM-Winter 2012/13 ist der Ex-Rennläufer aus der Steiermark, der selbst bis zu einer schweren Verletzung Rennen auf Europacup-Ebene bestritten hatte, der exklusive Schneetrainer des Salzburgers. Der 40-jährige Schladminger ist auf der Piste "Mädchen für alles" und stellt vor allem die optimalen Trainingsbedingungen für Hirscher her. Pircher gilt als "Workaholic". Tagwache um vier Uhr früh ist sein tägliches Brot.

Christian Höflehner (Global Race Director Atomic): Der Steirer war als ÖSV-Slalomchef und Vorgänger Pirchers drei Jahre lang und bis 2011 Trainer von Hirscher. Als Atomic-Rennchef versucht Höflehner heute ein möglichst optimales Umfeld für Hirscher und Co. zu schaffen, wobei die Aushängeschilder Hirscher und Mikaela Shiffrin (USA) die meiste Aufmerksamkeit verschlingen. Höflehner ist auch für Personalentscheidungen, Marketing und Vertrags-Verhandlungen zuständig. Seine Vergangenheit als Trainer hilft bei der Beurteilung von Hirschers Bedürfnissen und Wünschen sehr.

Ferdinand Hirscher (Vater/Betreuer): Ferdinand Hirscher ist in erster Linie Vater, bringt aber auch enormes Trainer-Know-how mit. Hirscher Senior steht in engem Kontakt mit Pircher und gilt als eine Art "Supervisor", der auch bei Video-Analysen dabei ist. Der staatlich geprüfte Ski- und Snowboardlehrer hatte auch gewichtigen Anteil am Aufstieg von Motocross-Weltmeister Matthias Walkner und ist an einer Skischule im Lammertal beteiligt. Eingeschränkt werden "Ferdls" Tätigkeiten nur von seiner Flugangst, die dazu führt, dass der ehemalige Hüttenwirt der Stuhlalm, wo Hirscher aufgewachsen ist, meist nur zu Rennen kommt, die mit dem Auto erreichbar sind. Deshalb fehlt "Ferdl" auch in Südkorea. Doch selbst wenn er nicht vor Ort ist, gibt der Salzburger via Telefon seinen Input.

Sylvia Hirscher (Mutter): Die gebürtige Niederländerin ist verantwortlich dafür, dass Hirscher eine Doppelstaatsbürgerschaft besitzt. Mama Hirscher ist der heimatliche Ruhepol, gilt als weltoffen und gelassen und verfolgt die Erfolge ihres Sohnes meist lieber auf der Fan-Tribüne statt im medialen Rampenlicht. Auch sie ist Skilehrerin.

Leon Hirscher (Bruder): Leon ist der jüngere Bruder Hirschers. Als solcher ist er natürlich auch Fan und "Daumendrücker." Leon hat seine Lehre bei Hirschers Skiausrüster Atomic abgeschlossen und ist mittlerweile im neuen "Atomic Pro Center" tätig. Eigentlich wäre er auch gerne Skifahrer geworden, eine schwere Hüftkrankheit machte diesen Traum aber zunichte.

Laura Moisl (Freundin): Die selbstständige Grafik-Designerin und Magistra der Kommunikationswissenschaft ist, so oft es aus beruflichen Gründen geht, bei Rennen dabei und sorgt für Ausgeglichenheit bei ihrem Lebenspartner. Dass Hirscher das sehr "mag", ist offensichtlich. Die Abtenauerin und Hirscher sind nun bereits seit fast zehn Jahren liiert - aber es klickte nicht auf Anhieb. "Was am Anfang vermutlich sehr wichtig war, sie wusste nicht, wer ich bin. Und als sie es wusste, hat es sie nicht interessiert. Laura hat mich eiskalt abserviert, ignoriert, sie dachte überhaupt, ich sei vielleicht schwul. Es hat Monate gedauert, bis wir zueinander gefunden haben", berichtete der sechsfache Gesamtweltcupsieger vor ein paar Jahren.

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