Marco Odermatt sorgt in Kitzbühel für Aufsehen - aber nicht so, wie er sich das vorgestellt hat.
Der Gesamtweltcup-Leader lässt bei seiner Fahrt in der ersten Abfahrt den Fans den Atem stocken. Im Steilhang kann er nur mit viel Können einen heftigen Abflug vermeiden.
Mitte des Steilhangs bekommt der Schweizer Innenlage, kann dem Druck nicht standhalten und wird ausgehoben. Irgendwie kann er den Sturz verhindern, fängt sich auch noch, bevor er im Netz landet. Nach dem Vorfall ist das Tempo und damit auch die Zeit weg. Angesichts des Schreckmoments ist das Ergebnis aber ohnehin zweitrangig.
Der Zwischenfall hatte aber Folgen: Odermatt verließ den Zielraum humpelnd. Anfangs wurde eine Meniskus-Verletzung vermutet, diesbezüglich konnte der Schweizer am Freitagabend nach weiteren Untersuchungen aber aufatmen.
"Das Knie braucht nun eine kleine Pause und Marco wird Tag für Tag nehmen, um zu sehen, wann er wieder in das Renngeschehen einsteigen kann", heißt es in einer Verbandsaussendung.
Odermatt verzichtet auf zweite Kitz-Abfahrt
Odermatt wird in der zweiten Abfahrt am Samstag (11:30 Uhr im LIVE-Ticker) definitiv nicht am Start stehen, wie Swiss Ski bekanntgibt.
"Ich bin froh, dass ich nicht im Netz gelandet bin. Jetzt muss ich aber zuerst mein Knie etwas schonen und schaue Tag für Tag weiter", erklärt Odermatt.
Sein nächstes Rennen würde am Mittwoch mit dem Nacht-Riesentorlauf in Schladming warten.
Kilde: "Das war nahe an der Katastrophe"
Auch Odermatts Konkurrent im Gesamtweltcup, Aleksander Aamodt Kilde, sorgt für eine Schrecksekunde.
Der Norweger bewegte sich trotz einer Fraktur in der Hand, die er sich am Donnerstag im Training zugezogen hat, am Limit. In der allerletzten Kurve nach der Traverse war er aber zu direkt, kam gefährlich nahe ans Sicherheitsnetz und vermied gerade noch einen bösen Sturz.
"Das war nahe an der Katastrophe, aber ich habe es geschafft. Ich habe Glück gehabt. Zum Glück bin ich gesund im Ziel", sagt Kilde.
Ergebnis der Kitzbühel-Abfahrt>>>