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Feller sieht Kitz-Chance schwinden: "Ich werde immer älter"

Auch im zehnten Anlauf bleibt Manuel Feller die Goldene Gams verwehrt. Er weiß: "Irgendwann muss ich die Chance einmal nutzen, lange geht es sicher nicht mehr."

Feller sieht Kitz-Chance schwinden: Foto: © GEPA

Es soll einfach nicht sein. Auch in seinem zehnten Antreten in Kitzbühel ist es nichts mit einem Heimsieg für Manuel Feller geworden.

Der Fieberbrunner muss sich am Sonntag am Ganslernhang mit Platz neun zufriedengeben und ist damit drittbester Österreicher hinter Marco Schwarz (6.) und Fabio Gstrein (8.). Ergebnis des Kitzbühel-Slaloms >>>

"Im Großen und Ganzen ist die Enttäuschung mal wieder riesengroß. Ich fahre hier einfach nie zufrieden weg", ist Feller geknickt.

Der Slalom-Weltcupsieger der Vorsaison war am Ganslernhang zur Halbzeit Achter, in Finale lag er praktisch schon im Schnee, betrieb in der Folge mit Platz neun noch Schadensbegrenzung.

"Das war ein blöder Fehler von meiner Seite. Es will einfach nicht sein", hadert Feller.

Feller: "Das Feld wird immer dichter und ich werde immer älter"

Damit bleibt der vierte Platz aus dem Vorjahr sein bestes Ergebnis in Kitzbühel. Das große Karriere-Ziel, die Goldene Gams, bleibt vorerst weiter unerreicht.

"Wir sind den österreichischen Skifans momentan sehr viel schuldig."

Manuel Feller

"Es werden immer weniger Chancen, die ich kriege", stellt der 32-Jährige fest. "Vor allem auf so einem Niveau. Es kommen immer mehr Junge, die immer besser Skifahren. Das Feld wird immer dichter und ich werde immer älter. Irgendwann muss ich die Chance einmal nutzen, weil lange geht es sicher nicht mehr."

Dass der Grundspeed offensichtlich passt, ist für Feller heute nur ein kleiner Trost. Die Enttäuschung über die einmal mehr verpasste Chance auf den Heimsieg vor tausenden Zuschauern, die selbst bei heftigem Regen ausgeharrt haben, überwiegt. Er hoffe, auch daheim keinen "Anschiss" zu bekommen, habe er seinen Kindern doch versprochen, eine Gams mit nach Hause zu bringen.

"Die Leute kommen her, um unser bestes Skifahren zu sehen und das wollen wir natürlich auch zeigen. Das macht es umso deprimierender. Wir sind den österreichischen Skifans momentan sehr viel schuldig", sagt Feller.

Feller: "Ich werde nie aufgeben"

Viel Zeit zum Trübsalblasen bleibt jedoch nicht. Am Dienstag und Mittwoch stehen in Schladming ein Riesentorlauf und Slalom auf dem Programm. Dann startet Feller den nächsten Sieg-Anlauf.

"Ich werde nie aufgeben. Ich werde bei jedem Rennen, vor allem wenn so viele österreichische Fans da sind, immer versuchen, mein Bestes zu geben", verspricht der ÖSV-Star.

"Es klingt jetzt blöd, aber ich stehe nicht für einen neunten Platz wie heute am Start. Ich stehe da oben, um um den Sieg mitzufahren." Er werde nicht zurückziehen, egal wie schwierig die Situation ist.

"Ich hoffe, dass ich noch ein, zwei Jahre auf dem Niveau skifahre, damit ich noch ein bissl zeigen kann, was ich kann", sagt Feller.

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