Nachdem Marcel Hirscher an den Trainingstagen der Hahnenkammrennen in Kitzbühel noch zu seinem Überraschungs-Auftritt als Vorläufer schwieg, erklärte er am Freitag vor der 1. Abfahrt auf der Streif (LIVE-Ticker >>) in einem ORF-Beitrag nun seine Beweggründe.
"Ich habe gewusst: Dieses Erlebnis, die Streif - die fehlt mir einfach noch. Als sehr erfolgreicher Skiläufer willst du auch da mitreden können. Und das hat mir immer gefehlt. Daher war für mich klar: Wenn ich jemals die Chance kriege, dass ich da mitfahren kann, dann muss ich das einfach nützen."
Schon als Aktiver zeigte sich Hirscher von der Streif beeindruckt, absolvierte aber nur den Super-G. Gereizt hätte ihn die Abfahrt schon damals, die Angst vor Verletzungen war aber zu groß. Der Traum blieb aber auch nach dem Karriereende bestehen, die Bewunderung hielt an: "Kurz zusammengefasst: Es ist die furchteinflößendste, atemberaubenste, schnellste, schwierigste Abfahrtsstrecke der Welt."
Altes Team wieder vereint
Der Annaberger erfüllte sich mit dem Antreten einen langgehegten Traum, ganz uneigennützig dürfte das Projekt aber auch mit Blick auf seine eigene Skimarke nicht sein.
Wohl auch deshalb griff der 32-Jährige im Vorfeld auf die ganze Erfahrung seiner langjährigen Begleiter zurück: "Für so ein großes Projekt braucht es ein Team. Es ist das Team der erfolgreichen Tage - wir sind eingespielt. Wir haben gewusst, wir müssen das professionellst angehen. Und wir haben das dann sehr intensiv betrieben. Du brauchst fanatische Menschen um dich, die das ganze kennen. Das ist weit entfernt von einem normalen Job. Mein Team hat schon einiges miterlebt mit mir. Es ist schön, dass wir wieder alle zusammen sind."
Aufkeimenden Comeback-Gerüchten schob Hirscher einmal mehr den Riegel vor. Vielmehr könnte der Streif-Abstecher sein letzter rennmäßiger gewesen sein. Hirscher vielsagend: "Kitzbühel war das letzte große Abenteuer, was das Skifahren für mich betrifft."