Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Urs Kryenbühl hat sich bei seinem Sturz in der Abfahrt in Kitzbühel eine schwere Verletzung zugezogen.
Der 27-jährige Schweizer hat sich laut einer ersten Diagnose eine Kreuz- und Innenbandriss, eine schwere Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Wie Swiss Ski mitteilt, wird Kryenbühl über Nacht zur Überwachung im Krankenhaus bleiben und vermutlich am Samstag in die Schweiz überstellt werden.
Kryenbühl hatte bei seinem Zielsprung einen hohen Luftstand, bekam dann Übergewicht nach vorne und prallte mit Oberkörper und Kopf auf den Boden.
Der Zielsprung war in der Vergangenheit schon Auslöser für einige der schwersten Kitzbühel-Stürze. 2008 crashte der US-Amerikaner Scott Macartney an der Stelle und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. 2009 erwischte es Daniel Albrecht im Abschlusstraining. Auch der Schweizer erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und Lungenquetschungen. Nach mehr als dreieinhalb Wochen erwachte er am 12. Februar aus dem Koma.
So geht's Cochran-Siegle
Zum zweiten Sturzopfer Ryan Cochran-Siegle, der in diesem Winter den Super-G in Bormio gewonnen hatte, heißt es Stunden nach dem Rennen vom US-Skiverband, er habe sich eine leichte Halswirbelfraktur zugezogen. Abgesehen davon gehe es ihm gut, er befinde sich schon wieder im Team-Hotel. Die Abfahrt am Samstag sowie den Super-G am Sonntag wird er jedoch auslassen.
Cochran-Siegle erwischte die Einfahrt in das steil weghängende Gelände vor dem Zielhang nicht optimal und kam zu Sturz.