Die Zahlen der Nachwuchstalente des Österreichischen Skiverbands sind seit einigen Jahren rückläufig.
Waren es vor einigen Jahren noch bis zu 150 Talente, die sich im Landescup um Punkte duellierten, so sind es heute nur mehr zwischen 30 und 50. Eine Entwicklung, die Alpin-Chef Herbert Mandl große Sorgen bereitet.
"Diese Zahlen sind erschreckend", so der 63-Jährige gegenüber der "Tiroler Tageszeitung", der weiters betont: "In den 1990er-Jahren haben wir sehr viele Talente gehabt, aber die wurden zu früh in den Speed-Sport geschickt. Da wurde zu wenig auf Technik geschaut. Und da sind uns am Ende viele Talente verloren gegangen".
Zugang zum Skisport zunehmend schwieriger
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Vor allem im Bereich der Qualität habe man, im Vergleich zu Nationen wie Frankreich, bei denen fünfmal so viele Talente am aufstrebenden Ast sind, strukturelle Defizite:
"Die Qualität ist schlechter geworden. Der Breitenskirennsport ist völlig verloren gegangen. Das ist schon ein Thema." Den Ursprung des Rückgangs ortet Mandl vor allem in der Zeit.
Der Alpine Skisport sei unter anderem aufgrund der steigenden Kosten und weiterer gesellschaftlicher Entwicklungen zunehmend schwieriger für die breite Bevölkerung zu erreichen.
Dies sei "eine Hemmschwelle, die verhindert, dass viele in den Skisport einsteigen. Der Zugang zum Sport ist schwieriger geworden. Es wird immer schwieriger, die Leute in die Leistungsschiene zu bringen. Es gehen daher viele Talente verloren".