Linus Straßer ist nicht nur auf Skiern schnell, sondern auch auf Rädern - sogar zu schnell. Deshalb bekam der Deutsche unschöne Post: 115 Euro Strafe sollte er bezahlen.
Warum? Im Dezember vergangenen Jahres hatte es der 31-Jährige wohl etwas zu eilig. Statt die vorgeschriebenen 30 km/h einzuhalten, fuhr Straßer 53 km/h - und damit deutlich zu schnell. 115 Euro betrug die Buße, die das Ski-Ass hätte zahlen müssen - doch dagegen wehrte er sich mit Erfolg.
Straßer legte Einspruch ein, denn er sei nur aus Sicherheitsgründen zu schnell unterwegs gewesen. An einer Stelle verengt sich die Fahrbahn nämlich auf eine Spur, und um nicht mit dem daneben fahrenden Auto zu kollidieren, stieg der Deutsche etwas fester aufs Gaspedal. Schließlich hatte er ja auch Frau und Kind am Bord.
Polizisten-Aussage sorgte für Wendung
Der "TZ" entgegnete der 31-Jährige: "Ich fand die Situation damals unfair. Aber dem war das egal." Mit dem Zug vor Gericht hatte sich Straßer jedoch fast verzettelt - erst die Zeugenaussage des Polizisten sorgte für die Wendung.
Es stellte sich nämlich heraus, dass das Hand-Lasermessgerät nicht korrekt in Betrieb genommen wurde, so soll der Beamte das Display nicht ausreichend überprüft sowie die Ausschaltfunktion nicht kontrolliert haben, wie die Münchner Tageszeitung schreibt. Auch einen Mast, der für Verfälschung hätte sorgen können, habe der Polizist nicht beachtet.
Die Messung wurde als fragwürdig eingestuft, das Verfahren eingestellt und Straßer muss keine Strafe zahlen.