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Auch Giger weg! Die ÖSV-Führungsriege zerbröselt

Der Erfolg kehrte zurück, doch alle Sportchefs suchen das Weite.

Auch Giger weg! Die ÖSV-Führungsriege zerbröselt Foto: © GEPA

Die sportliche Führungsriege des ÖSV löst sich praktisch auf. Keine Woche, in der nicht der Abgang eines sportlich Verantwortlichen publik wird. Vor allem im alpinen Bereich bleibt kein Stein auf dem anderen.

Mit Männer-Cheftrainer Andreas Puelacher, Frauen-Chefcoach Christian Mitter, Alpin-Direktor Patrick Riml und nun auch noch Toni Giger, zuletzt als Sportdirektor für alle Olympischen Sportarten zuständig, verabschiedet sich alles, was Rang und Namen hat. Und das auch noch aus freien Stücken.

Der Erfolg ist zurück, die Chefs gehen

Durchaus kurios, hat der ÖSV doch einen überaus erfolgreichen Winter hinter sich.

Die zweiterfolgreichsten Olympischen Winterspiele der Geschichte, vermehrt wieder Weltcup-Erfolge bei den SkifahrerInnen inklusive Nationencup-Triumph, Skispringer, die wieder mit der Weltspitze mithalten können,...

Aufstieg und Fall und Aufstieg des Toni Giger

Giger jedenfalls galt zuletzt als einer der mächtigsten Männer im Verband.

Von 1999 bis 2010 war er Chef der Ski-Männer, nach den erfolglosen Spielen in Vancouver 2010 wurde er auf den neu geschaffenen Posten für "Entwicklung, Forschung und Innovation" geschoben, stieg von dort aus nach der Pensionierung von Hans Pum vor drei Jahren zum Sportdirektor auf.

Kritik und Irritationen

Wie der "Kurier" berichtet, soll rund um die Spiele in Peking die Stimmung dann aber endgültig gekippt sein. Giger dürfte sich in mehr Detail-Entscheidungen eingemischt haben, als anderen lieb war.

Hinzu kam die öffentliche Kritik von Biathlet Felix Leitner am Material und eine "persönliche" Olympia-Bilanz von Giger in einer Presseaussendung über den offiziellen ÖSV-Kanal. Wenige Tage später war der ÖSV-Pressesprecher nicht mehr im Amt. All das soll für einige Irritationen gesorgt haben.

Giger sucht "neue Herausforderung"

Nun hat Giger am Mittwoch bei einer Sitzung sein Amt zurückgelegt. Die ersten öffentlichen Stellungnahmen zur Trennung klingen versöhnlich. ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober spricht von "Dank und Respekt".

Giger, der insgesamt 33 Jahre Teil des Verbands war, begründet seinen Abgang so: "Aktuell befindet sich der ÖSV in einer Umbruchphase, vieles ist in Bewegung. In den vergangenen Wochen ist in mir der Entschluss gereift, dass auch ich mich noch einmal einer beruflichen Veränderung und neuen Herausforderung stellen möchte – zum bestmöglichen Zeitpunkt. Die Entscheidung zu treffen, ist mir nicht leichtgefallen, aber sie ist richtig."

Herbert Mandl ist neuer Alpinchef, Marko Pfeifer und Thomas Trinker folgen Puelacher und Mitter nach. Nun muss noch ein neuer Sportdirektor her.

Das neue Präsidium rund um Neo-Präsidentin Stadlober baut den Verband ordentlich um, teils freiwillig, teils ist sie dazu gezwungen.

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