Neben Marco Odermatt ist Lucas Braathen einer der Top-Stars des Ski-Weltcups. Der noch 22-jährige Norweger gilt als "bunter Vogel" und beeindruckt mit einem unglaublichen Bewegungstalent.
Mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel in der Slalom-Saisonwertung (Bild) verwirklichte sich der "Ski-Brasilianer" - seine Mutter kommt aus Brasilien - einen Kindheitstraum.
Ski1-Saisonstatistik von Lucas Braathen > > >
Am Wochenende sicherte sich Braathen in Trysil nahe Lillehammer an der schwedischen Grenze mit zwei Mal Laufbestzeit den norwegischen Slalom-Titel.
In seinem Insta-Post (siehe unten) erklärt Braathen: "Ich habe die coolste Saison meiner Karriere mit dem nationalen Meistertitel unter Dach und Fach gebracht."
Braathen hängt bei nationaler Meisterschaft drei Weltmeister ab
Dass dieser Titel in Norwegen etwas zählt, untermauern die unterlegenen Fahrer auf den Ehrenplätzen.
Henrik Kristoffersen - Slalom-Weltmeister 2023 - landet mit 0,72 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, Vierter wird mit Alexander Steen Olsen der Junioren-Weltmeister von 2022 und Fünfter mit Sebastian Foss-Solevaag der Slalom-Champion der WM 2021 in Cortina.
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Der erst 22-Jährige zeigt sich von den Titelkämpfen begeistert und meint: "Es hat Spaß gemacht, die nächste Generation zu treffen, die einmal unser Erbe antreten wird."
Besonders ans Herz legt Braathen all jenen, die ihm auf den sozialen Netzwerken folgen, den erst 18-jährigen Oscar Andreas Sandvik.
Oscar Andreas Sandvik ließ im 1. Lauf sogar Kristoffersen hinter sich
Der Youngster, am 12. Juli 2004 geboren, war im ersten Durchgang als Zweiter Schneller als Kristoffersen und holte sich schließlich 0,88 hinter Braathen die Bronzemedaille.
Sandvik zeigte bereits bei der Junioren-WM im Jänner in St. Anton groß auf, musste sich aber nach einem schweren Fehler mit Platz vier im Slalom begnügen. Im Riesentorlauf carvte der Youngster dafür auf den dritten Platz.
Braathen sagt über Sandvik: "Der wird schon sehr bald bei den Rennen auf eurem TV-Schirm zu sehen sein."
Gut möglich, dass Sandvik in Zukunft einen Weltcup-Rekord von Braathen knackt.
Braathen stürmte in seinem 23. Rennen zum 1. Weltcup-Sieg
Braathen benötigte einst nur 23 Rennen, um seinen ersten Weltcup-Sieg zu holen (RTL in Sölden 2020) und führt damit die Rangliste an. Auf Rang zwei in dieser Bestenliste steht Kristoffersen mit 24 Rennen bis zum ersten Sieg (Slalom in Schladming 2014).
Marco Odermatt ist die Nummer drei des Rankings. Der Schweizer gewann sein 41. Weltcuprennen (Super-G in Beaver Creek 2019).