Österreich hat beim Kampf um den Sieg beim City-Event in Stockholm kein Wort mitzureden.
Alle vier ÖSV-Athleten scheitern bereits im Achtelfinale. Für Bernadette Schild (+0,43) ist gegen Marie-Michele Gagnon (CAN) Endstation. Katharina Truppe hält gegen Nina Loeseth (NOR) gut mit, fädelt aber im Re-Run bei einem Tor mit der Hand ein.
Marcel Hirscher liefert sich mit Aleksander Aamodt Kilde ein enges Rennen. Drei Hundertstel fehlen aufs Viertelfinale. Michael Matt (+0,19) zieht gegen Alexis Pinturault (FRA) den Kürzeren.
Da auch Henrik Kristoffersen nicht ins Viertelfinale aufstieg und sich wie die Österreicher mit 15 Punkten für Platz neun begnügen musste, behielt Hirscher seinen Vorsprung im Gesamt- und im Slalom-Weltcup auf den Norweger.
Neureuther machte Strasser Mut
Olympiasiegerin Shiffrin nutzte indes die Abwesenheit von Lara Gut, die nach ihrem Super-G-Sturz in Cortina d'Ampezzo auf ein Antreten verzichtet hatte, perfekt aus. Mit ihrem achten Saisonsieg, den sie im Finale gegen die Slowakin Veronika Velez Zuzulova fixierte, baute die US-Amerikanerin ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf die Schweizerin auf 180 Punkte aus. Für die 21-jährige Weltmeisterin war es bereits der 28. Weltcup-Sieg, der erste in einem City Event. Das Podest komplettierte die Norwegerin Nina Löseth als Dritte.
Bei den Herren rutschte Straßer erst durch die Absage seines bayrischen Landsmannes Felix Neureuther, der wegen einer Knieverletzung nicht nach Schweden gereist war, ins exklusive Teilnehmerfeld. Und der 24-Jährige vertrat den verletzten WM-Dritten mehr als würdig, indem er seinen Debüt-Erfolg im Weltcup feierte und damit nun auch bei der WM in der Schweiz dabei ist. "Das hätte ich nie geglaubt", stammelte Straßer nach seinem Überraschungscoup.
Vier Hundertstel gaben am Ende im Finale gegen Pinturault den Ausschlag für das Mitglied der Ski-Abteilung des TSV 1860 München. Neureuther habe ihm schon im Vorfeld Mut zugesprochen. "Er hat gesagt, das ist meine Chance. Ich sei hier, um das zu gewinnen. Ich habe meine Chance genutzt", lautete der zufriedene Kommentar von Straßer, der als erst elfter Deutscher ein alpines Weltcup-Rennen gewonnen hat und in seiner Kindheit für den Kitzbüheler Ski Club gefahren war. Platz drei sicherte sich sehr zur Freude der Tausenden Zuschauer am Hammarbybacken der schwedische Lokalmatador Mattias Hargin.