Für Marc Gisin ist der Traum von der Teilnahme an der Heim-WM in St. Moritz früh geplatzt.
Der Schweizer Abfahrer bricht seine Saison wegen anhaltender Ermüdungserscheinungen vorzeitig ab. "Große Schlafprobleme seit Anfang Oktober lutschten das letzte Stückchen Energie aus mir heraus", schreibt Gisin auf Facebook.
Die Symptome seien Spätfolgen eines schweren Sturzes in Kitzbühel 2015: "Es zeigt mir, dass einige Teile des Nervensystems nach meinem Crash noch nicht vollständig verheilt sind."
"Es ist sehr enttäuschend für mich, eine Saison mit der Weltmeisterschaft in der Schweiz so zu beenden. Aber am Ende ist es die richtige und notwendige Entscheidung."
"Marc war völlig enkräftet"
Das sieht auch sein Trainer Sepp Brunner im Gespräch mit skionline.ch so: "Letztlich ist es der richtige Entscheid und ich bin froh, dass Marc diesen so getroffen hat."
Brunner schildert die Probleme seines Schützlings bei den Trainingsfahrten in Übersee: "Jede Fahrt, die über 50 Sekunden dauerte, wurde zum Problem. Marc war völlig entkräftet." Das sei auch nach der ersten Saison-Abfahrt in Val d'Isere der Fall gewesen. "Und wenn du auf der Abfahrt mit dermassen hohem Tempo unterwegs bist, wird das einfach zu gefährlich."
Für das Team sei das ein Rückschlag: "Im Sommer-Training war er meistens der Schnellste in der Gruppe und hat sehr hart gearbeitet."
Gisin kam 2015 in Kitzbühel schwer zu Sturz. Dabei erlitt er ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Einblutung in der Schädeldecke. Das Comeback in der Saison 2015/16 verlief gut, in Kitzbühel erreichte er ein Jahr nach seinem Sturz mit Rang 5 sein bestes Karriereergebnis.