Im Herbst 2020 musste sie ihren Posten als Generalsekretärin unfreiwillig räumen, nun will Sarah Lewis zurück in den Skiverband - und zwar ganz an die Spitze.
Die Britin hat offiziell ihre Kandidatur auf die 5. Präsidentschaft im Ski-Weltverband FIS bekanntgegeben.
Die frühere FIS-Generalsekretärin, die im Oktober des vergangenen Jahres gehen musste, hat derzeit drei Gegenkandidaten. FIS-Vizepräsident Mats Arjes, der in Schweden geborene britische Geschäftsmann und Head-Chef Johan Eliasch sowie der Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann buhlen um die Nachfolge des demnächst abtretenden Schweizers Gian Franco Kasper (77).
"Kompletter Vertrauensverlust"
Der Abgang der langjährigen Führungsperson kam überraschend. Die FIS gab damals bekannt, dass "ein kompletter Vertrauensverlust" Grund für die Trennung war. Details wurden keine genannt.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann erklärte, dass ein "verändertes Rollenverständnis" zu diesem Vertrauensbruch geführt habe. "Es war deutlich erkennbar, dass ich ihr persönlicher Fokus verlagert hatte. Von der eigentlichen operativen Führungsaufgabe als Generalsektrektärin hin zu einem Selbst- und Rollenverständnis, das zunehmend auf repräsentative Wirkung ausgerichtet war."
Lewis will erste Präsidentin werden
Die Wahl soll bei einem virtuellen FIS-Kongress am 4. Juni stattfinden. Lewis, die 1988 bei den Olympischen Winterspielen von Calgary im Alpinski angetreten ist, hat zwischen 1994 und 2020 für die FIS gearbeitet, seit 2000 als Generalsekretärin.
Sie will nun erste weibliche FIS-Chefin werden und verspricht im Falle ihrer Wahl etwa einen Covid-19-Unterstützungsfonds für nationale Verbände einzurichten und auf ihr Präsidentengehalt zu verzichten.