Nach dem Tod von Matilde Lorenzi – die 19-Jährige stürzte im Training und erlag danach ihren Verletzungen – ist die Trauer groß.
Italiens Präsident Sergio Mattarella und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekundeten ihr Beileid. Der italienische Wintersportverband FISI teilte am Mittwoch mit, dass die Trauer über den Tod der jungen Sportlerin fortgesetzt werde.
"Wir werden immer zusammen sein"
"Sie war mein sanfter Riese, sie wird mich immer unterstützen", wird Lucrezia Lorenzi (26), die Schwester von Matilde, von "RaiNews" zitiert.
"Ich werde sie immer mit ihrem Lächeln und ihrer Entschlossenheit in Erinnerung behalten. Sie wird mich und uns durch diese schwierige Zeit begleiten", sagte die italienische Weltcup-Athletin.
"Der alpine Skisport war unsere Liebe. Wir hatten ein starkes Band: Ihre Seele ist in meiner und wir werden immer zusammen sein, wir haben viele Dinge geteilt und standen uns sehr nahe."
Vater Adolfo Lorenzi sagte gegenüber der "Gazzetta dello Sport": "Matilde war nicht nur eine Skifahrerin. Sie hatte einen Wissensdurst. Sie hat immer studiert, gelesen, versucht, über alles informiert zu sein, mit einem beneidenswerten Wissensdrang. Sie wollte die Welt entdecken, sie vor allem verstehen."
Familie äußert Wunsch nach mehr Sicherheit
Die Familie von Matilde Lorenzi will nun ein Projekt ins Leben rufen, um die Sicherheit im Skisport zu erhöhen. Wie die FISI mitteilte, äußerten die Angehörigen des verstorbenen Ski-Talents den Wunsch, zur Beerdigungszeremonie am Donnerstag keine Blumen mitzubringen. Vielmehr soll das Sicherheitsprojekt, das Matilde Lorenzi gewidmet ist, im Mittelpunkt stehen.
"Wir werden ein Projekt durchführen, an dem Universitäten und Unternehmen beteiligt sind, um die Sicherheit der Kinder beim Skifahren zu erhöhen. Blumen halten eine Woche, ein Projekt dauert länger", sagte Adolfo Lorenzi.
Er könne sich vorstellen, auch bei den Technik-Disziplinen einen Airbag, den die Fahrerinnen und Fahren tragen, einzuführen. In der Abfahrt und im Super-G ist das Tragen eines Airbags mittlerweile Pflicht.
"Wir denken, dass es sich um einen tödlichen Unfall handelte, der auch anderen Sportlern hätte passieren können. Deshalb denken wir, dass etwas getan werden muss, denn Matildes Name ist inzwischen in ganz Italien bekannt. Wir müssen zu einem Gerät kommen, das einen Skifahrer im Moment des Aufpralls besser schützen kann", so Adolfo Lorenzi.