Die FIS gerät einmal mehr aufgrund des Ski-Weltcup-Rennkalenders unter Beschuss.
Felix Neureuther spart bei der "Augsburger Allgemeinen" nicht mit Kritik an den Verantwortlichen: "Das hat nichts mehr mit Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit zu tun. Es gab einen brutalen Reisestress, der den Fahrern im Grunde nicht zumutbar ist."
Der 38-Jährige gibt zu bedenken, dass es sich nicht um die Athleten handelt: "Die Frauen mussten gleich im Anschluss an die WM in Courchevel nach Crans Montana und dann direkt weiter nach Kvitfjell und Are fliegen. Die Service-Leute müssen aber die gesamte Strecke mit dem Auto bewältigen, weil sie enorm viel Material zu transportieren haben."
Falsche Versprechungen der FIS
Allein zwischen diesen vier Rennen liegen knapp 3.200 Kilometer. "Wenn man sich diese Strecken ansieht, das ist ein völliger Wahnsinn. Der Rennkalender gehört nach diesen Gesichtspunkten neu strukturiert", kritisiert Neureuther weiter.
Außerdem störe den einstigen Slalom-Spezialisten, "dass viele Neuerungen und Verbesserungen, die vom neuen Präsidenten der FIS versprochen wurden, nicht eingetreten sind".
Er nennt auch diesmal ein Beispiel: "Die zweite Amerika-Tournee zu nennen, die mit dem amerikanischen Markt und möglichen Live-Übertragungen im amerikanischen Fernsehen begründet wurde. Die gab es aber dann nicht."
Ein Rennkalender für den nächsten Ski-Winter steht derzeit noch nicht fest. Feststeht aber, dass die Kritik bestimmt nicht leiser wird, sollte man die Fehler der aktuellen Saison wiederholen.