In der Diskussion um den frühen Start im Ski-Weltcup hat der FIS-Präsident den Ball dem Österreichischen Skiverband zugespielt.
"Ich verstehe auch nicht, wer sich im Oktober für Skirennen interessiert und warum wir auf Gletschern ohne Schnee fahren. Ich hoffe, dass der ÖSV offen ist für eine Verlegung nach hinten", sagte Johan Eliasch in einem ORF-Beitrag.
Mit seiner Aussage überraschte der FIS-Chef, der wegen einer privaten Angelegenheit nicht in Sölden war. In der Kalendergestaltung hatte bisher stets die FIS das letzte Wort.
Noch im Vorjahr verteidigte Eliasch den Sölden-Termin im LAOLA1-Interview: "Das Saison-Opening in Sölden gibt es schon so lange und es ist eine Institution im Kalender. Das Problem ist nicht der Termin", meinte der FIS-Boss damals.
Stadlober: "Da gehören alle an einen Tisch"
"Wir sind und waren immer gesprächsbereit und werden eine gute Lösung gemeinsam mit der FIS finden", gab sich Generalsekretär Christian Scherer diplomatisch. Man könne sich durchaus vorstellen, den Weltcupauftakt künftig zwei Wochen später abzuhalten.
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober äußerte sich ähnlich. "Da gehören alle an einen Tisch, wir haben uns noch nie verschlossen. Da gehört das Organisationskomitee dazu, wir, die FIS, dann werden wir gemeinsam entscheiden, was die beste Lösung ist."
Der Saisonauftakt auf dem Rettenbachgletscher wird von einer großen Klima-Debatte begleitet, viele fordern einen späteren Saisonstart. Man habe den Kalender angepasst, aber es scheine nicht genug, meinte FIS-Generalsekretär Michel Vion am Freitag. "Wir werden das Opening wieder anpassen."
Vion: "Wenn wir etwas ändern, wird das Konsequenzen haben"
Gleichzeitig merkte Vion an, dass man bei einem Dezember-Start nur noch 30 oder 32 statt wie heuer 45 Rennen pro Geschlecht habe.
Das werde möglicherweise auch Klassiker wie Kitzbühel und Wengen treffen. "Wenn wir etwas ändern, müssen wir alles ändern. Wenn wir zwei oder drei Wochen weiterrücken, wird das Konsequenzen haben", sagte Vion.