Der Weltverband FIS will die umstrittenen Carbon-Schützer im alpinen Ski-Weltcup verbieten.
Das sagte Speed-Renndirektor Hannes Trinkl am Montagabend in der "ServusTV"-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7". "Dieses Carbon wollen wir und müssen wir verbieten. Da reden wir aber nur über das Carbon. Weichere Stoffe (bleiben) erlaubt", sagte der Oberösterreicher.
Zudem sollen die Speed-Rennanzüge künftig aus einem Einheitsstoff sein, der die Geschwindigkeit etwas reduziert.
"Das ist ein Muss, das jetzt einfach einmal umgesetzt werden muss", betonte Trinkl. "Es gibt Materialien, wo du selbst, wenn du am Eis ausrutschst, langsamer wirst, die einfach nicht so aerodynamisch sind wie andere. Plus ein bisschen dicker."
Er erzählte, dass bereits zu seiner aktiven Zeit vor mehr als 20 Jahren aus Sicherheitsgründen über die Anzüge diskutiert worden sei. Passiert sei jedoch nie etwas, weil jeder Nationalverband die vermeintlichen Vorteile des eigenen Anzugtyps nicht aufgeben wolle. Diese Maßnahmen könnten relativ kurzfristig umgesetzt werden, so Trinkl.
Auch bei Pistenpräparierung ansetzen
Auch andere Kleinigkeiten könne man schon zur nächsten Saison umsetzen. Dabei nannte er die Pistenpräparierung in der Abfahrt. Konkret: Gewisse Stellen sollen bewusst unruhig gemacht werden, um die Fahrer zu zwingen, das Tempo bzw. die Aggressivität des Setups zu reduzieren.
Das habe man schon in dieser Saison vereinzelt so gehandhabt, etwa in Kitzbühel bei der Startkurve.
"Wir wollen auch mit dem Wasser ein bisschen zurückgehen, weil wir gesehen haben, dort wo wir weniger Wasser haben - Gröden ist so ein typisches Beispiel über die letzten Jahre - haben wir die wenigsten Verletzungen gehabt."
Bei gewissen Veranstaltern müsse man in Sachen Präparierung mehr dahinter sein, erklärte Trinkl und nannte explizit Bormio. Weitere Bereiche, wo man langfristig gemeinsam mit der Industrie Lösungen finden wolle, seien das Kantentuning der Ski, der Airbag für den Kopf, die smarte Bindung, die bei Stürzen automatisch aufgeht, oder das Gewicht der Ski.