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Nachfolger für Hans Pum im ÖSV gefunden?

Ein bekannter Name könnte neuer ÖSV-Sportdirektor werden:

Nachfolger für Hans Pum im ÖSV gefunden? Foto: © GEPA

Der schon seit längerem angekündigte Strukturwandel im Österreichischen Skiverband (ÖSV) ist nun offiziell auf Schiene.

Mit der überraschenden Ankündigung seines vorzeitigen Ausscheidens im Sommer machte Sportdirektor Hans Pum (64) offensichtlich, dass in Österreichs erfolgreichstem Sportverband neue Zeiten anbrechen. Verbunden sind diese vor allem auch mit personellen Änderungen.

Betroffen ist speziell der Kreis der langjährigen Führungsmitarbeiter rund um Langzeit-Präsident Peter Schröcksnadel. So auch etwa die ebenfalls über 70-jährigen Klaus Leistner (Generalsekretär) und Josef Schmid (Medienchef). Schröcksnadel macht seit langem kein Hehl daraus, dass er seinen eigenen Abschied vorbereitet. Der 77-jährige Tiroler ist bis 2020 gewählt.

Wer Pum nachfolgen wird, steht offiziell noch nicht fest. Es wird jedoch bereits mit dem früheren Herrenchef und aktuellen Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung, Anton Giger, als möglichem Nachfolger Pums spekuliert. 

Im Interview spricht Pum über die Gründe für seinen Rückzug und zieht nach 42 Jahren im ÖSV Bilanz:

Frage: Warum beenden sie vorzeitig ihre erfolgreiche Tätigkeit beim Österreichischen Skiverband?

Pum: Im Zuge der aktuellen Umstrukturierungen habe ich meinen Entschluss gefasst, dass es besser ist, dieses Amt zurückzulegen.

Frage: Das klingt nach gewichtigen Gründen. Ist dem so?

Pum: Es wird gerade viel geplant und organisiert. Da gibt es auch verschiedene Meinungen und man muss zu seiner Meinung zu 100 Prozent stehen. Da muss man sich entscheiden.

Frage: Sie haben viele mit ihrer Entscheidung überrascht. Ihr Zugang?

Pum: Es war nicht so geplant und es war keine leichte Entscheidung. Vielmehr eine schwere und konsequente. Es ist eben nicht leicht. Wenn der Sport über 42 Jahre dein Leben ist, denkst du ja Tag und Nacht nur an den Sport. Aber jetzt ist es besser, man zieht das Ganze ein bisserl vor. Es ist ohnehin besser, nicht zu weit nach vorne zu planen.

"Wir haben aber auch nicht immer die gleiche Meinung. Es gibt gewisse Ansichten, die sind verschieden. Dann ergibt eben das eine das andere."

Pum über Schröcksnadel

Frage: Ist der vorgezogene Zeitpunkt gut gewählt?

Pum: Wir stehen als Verband gut da. Nächstes Jahr sind keine Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften, da gehen gewisse Sachen leichter. ... Der Peter (ÖSV-Präsident Schröcksnadel, Anm.) und ich sind Freunde und sind nach meiner Entscheidung Essen gegangen. Wir haben aber eben auch nicht immer die gleiche Meinung. Es gibt gewisse Ansichten, die sind verschieden. Dann ergibt eben das eine das andere.

Frage: 42 Jahre im ÖSV, wie fällt da der Rückblick aus?

Pum: Es gab viele Höhen und Tiefen, da kommt schon etwas zusammen. Es hat aber wirklich viele schöne Momente gegeben. Wichtig war vor allem das lange Vertrauen, das mir Peter und die Athleten gegeben haben. 42 Jahre im Skiverband sind enorm. Wenn man zurückschaut, ist alles schnell vergangen. Wenn man 42 Jahre nach vorne schaut, ist das ewig. Die Zeit war wunderschön und ich durfte mit großartigen Sportlerinnen und Sportlern arbeiten. Es ist ein gutes Gefühl wenn man weiß, dass man einen kleinen Beitrag zum Erfolg leisten hat können.

Frage: Wie geht es nach dem 1. August für Sie weiter?

Pum: Bis dahin widme ich mich zu hundert Prozent den anstehenden Aufgaben im ÖSV. Danach gibt es mehr Zeit für die Familie. Da werde ich mich sammeln und meine Gedanken dann neu ordnen.

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