Mit einem Ausfall im Super-G von Cortina d'Ampezzo dürfte eine erfolgreiche Ski-Karriere zu Ende gehen.
"Ich glaube, es geht einfach nicht mehr", sagt Elisabeth Görgl danach im "ORF".
"Ich habe sehr viel probiert. Ich bin eine Kämpferin Da habe ich mir nichts vorzuwerfen. Es ist hart, aber ich glaube, es kommt etwas Neues", fährt sie mit Tränen kämpfend fort.
Ob sie nach der WM nochmals im Weltcup am Start stehen wird, lässt die Steirerin offen: "Ich muss schauen, ob ich neben der WM trainieren kann. Und ob ich überhaupt einen Startplatz für Crans Montana kriege."
"Jetzt sind die Jungen dran"
Die Gründe für ihre aktuelle Misere erklärte Görgl so: "Ich bring's einfach nicht auf den Punkt, mache zu viele Fehler."
Dabei habe sie zuletzt in Garmisch-Partenkirchen nochmals Lunte gerochen: "Da hatte ich Teil-Bestzeiten. Ich habe mich wieder richtig gut gefühlt, das Material hat gepasst. Da habe ich den Killer wieder gespürt. Aber dann habe ich mich hier im Training wieder völlig vergriffen. Ich konnte nicht befreit fahren. Irgendwann muss man einsehen, die Dinge laufen aus."
Nach Rang 4 beim Weltcup-Finale 2016 wollte es die 35-Jährige nochmals wissen: "Ich habe im Sommer nochmal alles reingeworfen, alles darauf abgestimmt. Ich glaube, da habe ich mir nichts vorzuwerfen. Aber man muss einsehen, irgendwann laufen die Dinge aus. Jetzt sind die Jungen dran."
"Ich habe meinen Traum gelebt"
Ihre Karriere sei geprägt gewesen von Höhen und Tiefen: "Das war von Anfang an so und ist bis zum Schluss so geblieben. Aber ich hatte so viele schöne Momente, es sind sehr viele Dinge aufgegangen. Es ist schön, dass ich meinen Traum gelebt habe. Ich glaube, ich bin ein anderer Mensch geworden. Es war echt cool."
Görgl gewann in ihrer Karriere sieben Weltcuprennen und stand 42 Mal am Podest. Das Karriere-Highlight waren die zwei WM-Goldenen in Garmisch-Partenkirchen 2011, bei Olympia holte sie 2010 zwei Mal Bronze.