Über 400 aktive Athleten und Athletinnen beteiligten sich am von ÖSV-Abfahrer Julian Schütter initiierten offen Brief an die FIS mit der Forderung nach weitreichenden, konkreten Klimaschutzmaßnahmen (Mehr dazu >>>).
Eine Unterschrift, die fehlte, war jene von Marco Odermatt. Vor allem bei Greenpeace kam das aber gar nicht gut an.
"Marco Odermatt scheint den Ernst der Lage noch nicht ganz begriffen zu haben! Er ist sich seiner Vorbildfunktion in der ganzen Nachhaltigkeits-Debatte offenbar nicht bewusst", kritisiert Klima-Experte Nathan Solothurnmann gegenüber "CH Media" den Doppel-Weltmeister von Courchevel/Meribel.
Odermatt bestätigte bereits vor der Kritik in einem Interview mit "CH Media", dass er für eine Unterschrift angefragt wurde. "Aber ich wollte meinen Namen nicht an die vorderste Stelle setzen, weil ich den Forderungen nicht zu 100 Prozent gerecht werden kann", erklärt der 25-jährige Schweizer seine Beweggründe.
Odermatt: "...dann kann man im Europacup starten"
Als Weltcup-Athlet habe er keine andere Wahl als zu fliegen. "Man sollte so gut wie möglich planen, das ist wichtig. Es gibt hunderte Wege, wie man seinen Beitrag leisten kann. Wir fahren im Weltcup. Wenn man nicht mehr so weit reisen will, kann man im Europacup starten."
Auch auf diese Aussage gibt es einen Konter von Solothurnmann: "Klimaschutz bedeutet mehr, als nur auf ein paar Flüge zu verzichten. Wenn sie als gutes Beispiel vorangehen, können sie darum viel mehr bewirken, als nur die eigenen Emissionen zu senken."
Während die Klima-Diskussion weitergeht, begibt sich der Weltcup-Tross weiter in die USA. Eine Terminplanung, die nicht bei allen auf Gegenliebe stößt (Mehr dazu >>>).