Viel bitterer als für Ricarda Haaser kann eine Heim-Weltmeisterschaft wohl nicht verlaufen.
Die Tirolerin kam im ersten Rennen, dem Frauen-Super-G, aus dem Teamkollegin Stephanie Venier als Weltmeisterin hervorging, zu Sturz und riss sich dabei das Kreuzband. Saison beendet.
Bei "Sport und Talk aus dem Hangar 7" auf "Servus-TV" spricht die 31-Jährige über ihr frühes Ausscheiden. "Ich habe mir sehr schwergetan, das zu akzeptieren", so Haaser. Sie fügt hinzu: "Ich habe mir das nicht erklären können. Ich war topfit und es war der wichtigste Monat meiner Karriere."
Diagnose kam für Haaser nicht überraschend
Zunächst schien nach dem Sturz noch Hoffnung zu bestehen, dass das Ausmaß der Verletzung nicht allzu schwer ist, Haaser konnte immerhin selbst in Richtung Ziel fahren. Das rechte Bein belastete sie dabei aber nicht zur Gänze. Nach genaueren Untersuchungen im Spital war die bittere Diagnose dann traurige Gewissheit.
Für Haaser selbst kam die Diagnose allerdings nicht überraschend: "Ich wusste sofort, dass mein Kreuzband gerissen war – auch wenn ich noch nie einen Kreuzbandriss hatte." Den Großteil ihrer bisherigen Laufbahn blieb Haaser von schweren Verletzungen verschont.
Fast ein Monat nach dem Sturz blickt die Bronze-Medaillistin in der Kombination bei der WM 2023 aber nach vorne. Antrieb bietet ihr "das Potenzial, wieder um Podestplätze zu fahren".
Immerhin konnte sich die Tirolerin mit ihrem Bruder freuen. Raphael Haaser holte bei der WM erst Silber im Super-G, später noch sensationell Gold im Riesentorlauf.