Der Ski-Weltcup nimmt am kommenden Wochenende mit den Slaloms der Frauen und Männer in Levi so richtig Fahrt auf (alle Rennen im LIVE-Ticker).
Für Benjamin Raich führt der Weg zu Slalom-Kristall auch in dieser Saison wieder über Manuel Feller. Der Tiroler sei auch in diesem Winter "der Fahrer, den es zu schlagen gilt".
"Er hat in der vergangenen Saison mit konstant starken Leistungen seine Extraklasse demonstriert und ist für mich der Topfavorit", erklärt Raich im gemeinsamen Interview mit Michaela Kirchgasser und Hans Knauß bei "audi.at".
"Ebenso auf der Rechnung habe ich Alexander Steen Olsen, der mich in Sölden vor allem dank seiner mentalen Stärke überzeugt hat. Eine Halbzeitführung ist eine Sache, das im zweiten Durchgang zu bestätigen eine ganz andere. Er hat das super gemeistert, ist generell ein cooler Typ, der mit dem Selbstvertrauen von Sölden auch in Levi brandgefährlich wird", glaubt Raich.
Kirchgasser tippt auf Shiffrin
Bei den Frauen sieht Michaela Kirchgasser in Levi Mikaela Shiffrin vorne.
"Levi ist ganz speziell, ein scheinbar leichter Hang mit zwei Wellen, die es sehr spannend machen. Das lange Flachstück ist entscheidend, hier hat Mikaela dank ihrer Möglichkeiten sicher Vorteile, ich habe aber auch Wendy Holdener und Anna Swen-Larsson auf der Rechnung, die fühlen sich auf diesem kalten, trockenen Schnee ebenfalls sehr wohl.
Bei den Männern seien die Prognosen schwerer. "In keiner Disziplin gibt es so viele Siegesanwärter wie im Slalom. Manuel Feller hat letztes Jahr bewiesen, dass er da ist, wenn es drauf ankommt, so gesehen rechne ich ganz fest mit ihm."
Hirscher? Knauß: "Er fährt in dieser Saison noch aufs Podest"
Ebenfalls in Levi am Start sein werden die beiden "Comebacker" Marcel Hirscher und Lucas Braathen.
Hans Knauß kann der Rückkehr der beiden in den Weltcup nur Positives abgewinnen. "Der alpine Skirennsport ist der trockenste und härteste Sport überhaupt, da ist so verdammt wenig Show, dass wir nach genau solchen Geschichten gelechzt haben."
Hirscher traut er in dieser Saison noch einiges zu. "Ihm fehlen noch die Rennkilometer, nur dadurch findest du dein Limit. Wenn er sich das erarbeitet, wird er in der zweiten Saisonhälfte und bei der Weltmeisterschaft richtig gefährlich. Ich rechne jedenfalls fest damit, dass Marcel in dieser Saison noch aufs Podium fährt", sagt Knauß.