Ist das Comeback von Marcel Hirscher in den Skiweltcup nur ein PR-Gag? Laut eines Berichts der Schweizer Tageszeitung "Blick" hatte der 35-Jährige beim Schneetraining im August in den neuseeländischen Alpen gravierende Probleme.
Vor allem die Material-Abstimmung hätte dem Hirscher-Team Sorgen bereitet. Das sollen Augenzeugen berichtet haben. Demnach sei der künftig für die Niederlande starten wollende Salzburger in den Zeitläufen langsamer gewesen als Neuseelands beste Frau Alice Robinson.
Neureuther rechnet mit gut vorbereitetem Hirscher
Ein echter Zeitcheck war nicht möglich, da Hirscher seine Teilnahme an den zunächst geplanten Continental-Rennen wegen schlechter Wetterprognosen zurückzog. Eine richtige Entscheidung, wurden die Wettkämpfe aus ebenjenem Grund ohnehin abgesagt.
Für Felix Neureuther, langjährigen Wegbegleiter Hirschers, ist dagegen klar, dass dieser es ernst meint. "Ich hab kürzlich auf Instagram ein aktuelles Bild von Marcel gesehen. Sein Oberschenkel ist absolut gigantisch, der befindet sich in einer absoluten Top-Form. Deshalb kann von einem PR-Gag keine Rede sein", so der Deutsche.
Spannend wird es für Hirscher jedenfalls schon kommende Woche, wenn die FIS zu einer Komitee-Sitzung zusammenkommt, bei der die Interpretation der Wildcards nochmal diskutiert werden soll.
Diskussion um Wildcards
Im Juli hatte die FIS ja angekündigt, dass Topläufer, die ein Comeback geben wollen, eine Wildcard beantragen können, mit der sie mit Startnummer 31 an den Start gehen können und sich nicht den langen Weg durch untere Klassen und mit hohen Startnummern antun müssen.
Daraufhin gab es Kritik von manchen Athleten und Funktionären. Deswegen soll dieser Beschluss nächste Woche nochmal intern diskutiert werden.
Dann wird man endgültig wissen, ob Hirscher bereits zum Saisonstart an den Start gehen kann. Ob er auch konkurrenzfähig ist, wird sich wohl erst am 27. Oktober weisen, wenn es für die Herren in Sölden mit einem Riesentorlauf losgeht.