Die Weltcup-Abfahrt in Gröden am Samstag (12:15 Uhr, LIVE im LAOLA1-Ticker) ist für Klaus Kröll eine ganz besondere - nämlich die 150. in Serie.
Seit einem siebenten Platz in Val d'Isere am 8. Dezember 2001 bestritt der Steirer durchgehend alle Weltcup-Abfahrten, die auf dem Programm standen. "Aber das ist auch nur eine Zahl", meint der 36-Jährige.
Kröll kann auf eine stattliche Karriere blicken. 206 Weltcup-Rennen, sechs Siege (vier Abfahrt, zwei Super-G), 24 Podestplätze, dazu holte er in der Saison 2011/12 die Abfahrts-Kristallkugel.
Und eben jene 150 Abfahrten am Stück, die in seinem Metier ihresgleichen suchen. "Bei meinen vielen Verletzungen, die ich gehabt habe, ist es schon erstaunlich, dass ich nie eine verpasst habe", bemerkte er. Nur bei Großereignissen hatte der "Bulle" nie Glück.
Karriereende rückt näher
Nervosität verspürt Kröll angesichts des bevorstehenden Meilensteins keine. Eine Herausforderung sei die Saslong aber auch im 16. Jahr noch.
"Wenn man das erste Mal besichtigt, zu den Kamelbuckeln hinkommt, hat man schon ein bisschen ein mulmiges Gefühl", gestand er. "Aber dann kann man es eigentlich immer wieder genießen. Das ist auch der Grund, warum ich es tue, weil es einfach richtig geil ist, Abfahrten zu fahren. Speziell auf so einer Abfahrt, wo so viele Hüpfer drin sind. Mir taugt's einfach nach wie vor, drum steh' ich noch immer da."
Mittlerweile ist der Fokus aber auch auf die Zeit danach gerichtet. Nach diesem Winter wird aller Voraussicht nach Schluss sein. "Einen hundertprozentigen Schlussstrich habe ich jetzt noch nicht gezogen", sagte Kröll. Die Chance, dass er die Olympia-Saison 2017/18 noch mitnimmt, sei aber eher gering.
"Außer wenn ich eine Medaille mache in St. Moritz und ich eine Chance sehe, dass für Olympia auch eine Medaille möglich wäre, dann kann man es überlegen." Im Frühjahr hat Kröll mit der Trainer-Ausbildung begonnen und mit dem D-Trainer die erste Stufe erklommen.