Im Alter von nur 19 Jahren hat Nella Knauß, die Tochter von Ski-Legende Hans Knauß, ihre Karriere als aktive Skirennläuferin beendet.
Die junge Steirerin, die zuvor als Nachwuchsfahrerin dem steirischen Landeskader angehörte, sprach nun im "Frühstück bei mir" auf Ö3 gemeinsam mit ihrem Vater über die Gründe ihres Entschlusses.
"Ich habe den Druck und den Frust nicht mehr ausgehalten. Nach meiner Verletzung war es nicht mehr das Gleiche", so Knauß im Ö3-Interview. Aber, so die Teenagerin: "Ich habe gelernt, ein Ziel zu verfolgen."
Karriere am selben Tag wie "Mothl" beendet
Knauß hatte den Tag ihrer Rücktrittsverkündung wohl nicht zufällig gewählt, so trat auch ÖSV-Speedass Matthias "Mothl" Mayer am exakt gleichen Tag zurück und schockierte die heimischen und internationalen Skifans.
"Sie hat am selben Tag wie Mothl Mayer ihre Karriere beendet. Sie hatte nach einem Sturz nicht mehr die Kaltschnäuzigkeit und den letzten Willen. Sie glaubte nicht mehr daran, dass sie richtig gut werden kann. Mittelmäßig wollte sie nicht sein", verriet Vater Hans im gemeinsamen Interview.
Die Tochter des ORF-Experten galt als große Zukunftshoffnung des steirischen Landeskaders. Nach einem Sturz, bei dem sie sich eine Verletzung zuzog, fand die 19-Jährige nicht mehr die alte Form und verlor in weiterer Folge die Freude am Skisport.
Viel teurer als zu meiner Zeit
Vater Hans steht voll zu der Entscheidung seiner Tochter und sieht die Probleme der heutigen Skiära vor allem in den steigenden Kosten für die Familien junger Nachwuchstalente.
"Der Ski-Sport ist viel teurer als zu meiner Zeit. Mir tut das im Herzen weh, dass manche Eltern sagen: Ich bringe meine Kinder lieber zum Fußball - das ist billiger und weniger gefährlich", so Knauß.
Und führt weiter aus: "Ich habe Familien gesehen, da hat der Vater rund um die Uhr gearbeitet, die Tante hat mitgezahlt und die Oma, dass ihr Kind Rennen fahren kann. Alles in allem kostet das z.B. für eine 16-Jährige 20.000 Euro im Jahr."
