Wegen der Liebe zu einem ihrer Trainer haben sich Mitte Dezember die Wege von Franziska Gritsch und dem ÖSV getrennt.
Die Tirolerin ist seither mit ihrem Lebensgefährten Florian Stengg als Privatteam unterwegs.
"Ich habe keine einzige Sekunde gehadert, das kann ich jetzt sicher schon sagen. Und ich hadere auch jetzt nicht", erklärt Gritsch an ihrem 27. Geburtstag am Rande des Weltcup-Finales in Saalbach-Hinterglemm.
Die Trennung von Gritsch und Stengg vom ÖSV erfolgte in "bestem Einvernehmen", wie alle Beteiligten damals betonten, und wurde zumindest bis Saisonende vollzogen.
Wie geht es für Gritsch weiter?
Wie es für Gritsch nun weiter geht, wollte sie vor ihrem finalen Rennen des Weltcup-Winters am Sonntag noch nicht sagen.
"Der Fokus liegt jetzt auf dem Riesentorlauf am Sonntag. Danach werden wir uns die Zeit nehmen, um alles zu analysieren, um gut in mich reinzuhören, gut in mich reinzuspüren. Dann werden wir sehen, wie es weiter geht und wo die Reise hin geht."
Gespräche mit dem ÖSV soll es in naher Zukunft geben.
Gritsch über Freund Florian: "Wir haben als Team sehr gut zusammengespielt"
Trotz der neuen Konstellation im Privatteam ist Gritsch weiterhin ÖSV-Kaderathletin geblieben und wurde weiterhin vom ÖSV für Rennen nominiert, musste aber auch sämtliche Richtlinien einhalten.
Die massivste Auswirkung der Trennung: Gritsch durfte an keinen ÖSV-Trainings mehr teilnehmen. Die Allrounderin wird von Stengg trainiert, der sich auch um die ganze Organisation kümmert. Bereits gebuchte Unterkünfte wurden vom ÖSV nicht storniert und teilweise mitfinanziert.
Die zusätzlichen Herausforderungen hat das Team Gritsch/Stengg bis hierhin gut gemeistert, sagt die Tirolerin. "Ich muss ein riesengroßes Danke an den Flo sagen. Er hat extrem viel richtig gemacht. Er hat sicher sehr viel mehr Arbeit gehabt, aber wir haben da als Team sehr gut zusammengespielt und sind sicher stärker geworden."
Dreimal Top Ten
Sportlich gesehen hat Vielfahrerin Gritsch (27 Rennen) vor dem Saison-Finale drei Top-Ten-Plätze zu Buche stehen, jeweils im Riesentorlauf. Nach Platz zehn beim Weltcup-Auftakt in Sölden fuhr sie als Solo-Kämpferin im neuen Jahr in Kranjska Gora und zuletzt in Are zu den Plätzen sieben und neun.
"Mir macht es einfach Spaß, alle Disziplinen zu fahren. Ich werde mir da für die neue Saison eine gute Strategie zurechtlegen", sagt Gritsch.
In welchem Umfeld das sein wird, bleibt abzuwarten.