Der Name Marcel Hirscher steht für Erfolg.
Nach dem Ende seiner aktiven Skikarriere startet der achtfache Gesamtweltcup-Sieger aktuell mit seiner eigenen Skimarke "VanDeer" durch. Die erste Tranche der Hirscher-Ski war bereits nach kurzer Zeit ausverkauft.
Bald sollen die "VanDeer"-Ski auch im Weltcup zu sehen sein und für Siege sorgen. "Das ist ein wahnsinniger Aufwand. Aber das ist mein Leben", erklärt Hirscher in einem Gespräch bei den "Snow-How Days" in Kaprun. Es sei eine Herausforderung gewesen, in seinem neuen Lebensabschnitt etwas zu finden, das ihn erfüllt, so der Salzburger. "Ich habe das Gefühl, dass ich mich sehr richtig entschieden habe."
Seine Karriere als Skirennläufer sei nicht unbedingt ein Traumjob gewesen, so wie es nach außen hin oft den Anschein hatte. "Es war beinhart. Dieser Druck war too much, wenn ich ehrlich bin", gibt Hirscher zu. "Der Erfolg war unvorstellbar. Ich bin so oft über meine Grenzen gegangen, dass ich teilweise selbst nicht gewusst habe, wie ich das geschafft habe."
Die Angst vor dem Scheitern war beim Vorzeige-Athleten ständiger Begleiter. "Ich habe mich oft geärgert, wenn es geheißen hat, ich bin in einem Flow und alles geht so leicht. Das ist überhaupt nicht leicht. Einen Flow hatte ich, glaube ich, nie. Du musst dich bei jedem Rennen neu erfinden, die Uhr fängt bei Null zum Zählen an. Egal ob Profi oder nicht: Es gibt jeden Tag die Herausforderung – schaffe ich das oder schaffe ich es nicht", sagt Hirscher.
Schon bei seinem ersten Gesamtweltcup-Sieg in der Saison 2011/12 sei der Druck enorm gewesen, erzählt der heute 32-Jährige. "Du hast einmal im Leben die Chance, das zu gewinnen. Ich hatte dann die Chance öfter, aber das habe ich zu dem Zeitpunkt ja noch nicht gewusst. Ich habe mir den Druck selbst gemacht. Ich glaube, das war mitunter das Geheimnis, warum es so viele Jahre so gut gelaufen ist. Ich habe mir volles Rohr Druck auferlegt, was nur gegangen ist. Gefühlt ist es um Leben und Tod gegangen. Nur deswegen sind die Leistungen auch möglich gewesen. Ich war voll im Fokus. Es ist für mich selbst faszienierend, dass es möglich war, das so lange Zeit zu machen", sagt Hirscher.