Nach der Saison ist vor der Saison. Frei nach diesem Motto wird beim ÖSV unmittelbar nach Ende des Weltcup-Winters bereits am Trainerteam für die kommende Saison gearbeitet.
Während bei den Männern in diesem Bereich kein dringender Handlungsbedarf besteht (Cheftrainer Marko Pfeifer: "Ich habe einen sehr guten Trainerstab und setze auf Kontinuität"), könnte bei den Frauen nach nur einer Saison wieder vieles auf den Kopf gestellt werden.
Im ersten Jahr unter ÖSV-Rückkehrer und -Alpinchef Herbert Mandl ging eine Trainer-Rochade im Frauenbereich nach hinten los. Die Missstimmung resultierte unter anderem im frühzeitigen Abschied von "Startrainer" Livio Magoni. Nun wird erneut personell umgebaut (werden müssen).
Schon fix ist der Abgang von Speed-Chef Alexander Hödlmoser und Florian Scheiber, die den ÖSV freiwillig verlassen. Technik-Chef Georg Harzl wird seinen Posten nach einer desaströsen Saison wohl nicht behalten, man will ihn aber "in irgendeinem Bereich behalten", heißt es vom Verband.
Trinker will bleiben, über einen Nachfolger wird schon spekuliert
Und auch Thomas Trinker scheint als Cheftrainer nicht zu 100 Prozent gesetzt zu sein. Der gebürtige Steirer betonte beim Weltcup-Finale in Andorra, weitermachen zu wollen. Wie die "Krone" berichtet, ist die Frage nach Trinkers Verbleib jedoch "derzeit nicht zu beantworten".
Trinker selbst bilanzierte seine Premieren-Saison als Chef der ÖSV-Frauen als "medium", man müsse individuell analysieren. "Es war keine Topsaison, aber auch keine ganz schlechte. Wir haben einige Highlights erlebt."
Als möglicher Nachfolger wird Roland Assinger, Bruder von Armin Assinger, gehandelt. Der Kärntner arbeitete von 2008 bis 2020 in diversen Funktionen für den ÖSV, unter anderem als Gruppentrainer der Speed-Damen. Nach seinem Abschied heuerte er als Trainer in einem Sport-Gymnasium in Davos in der Schweiz an.
Die Suche nach neuem Trainerpersonal dürfte sich für den ÖSV im Allgemeinen jedoch ungewohnt schwierig erweisen. Alpinchef Mandl erklärt gegenüber dem "Kurier": "Du musst erst Leute finden, die das überhaupt machen wollen."