Der am Sonntag in Sölden wegen zu starken Windes abgebrochene Riesentorlauf der Männer wird entgegen der anfänglichen Pläne des ÖSV nicht in Österreich nachgetragen.
Das bestätigt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer am Montag. Nach dem Renn-Abbruch am Sonntag hatte sich der heimische Skiverband sofort darum bemüht, das Rennen in Österreich nachtragen zu können. Als möglicher Ersatz-Ort war Hochgurgl im Gespräch, wo am 18. November erstmals ein Weltcup-Slalom stattfindet.
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Noch am Sonntag hätte es vor Ort eine Inspektion zusammen mit der FIS und dem Organisationskomitee gegeben. Diese sei ebenso wie die Gespräche mit den TV-Partnern positiv verlaufen, erzählt Scherer.
"Es war alles auf Grün", so Scherer, letztendlich hat man sich dennoch gegen eine Ausrichtung des Riesentorlaufs in Hochgurgl entschieden.
"Es war eine Entscheidung der Vernunft. Wir wollten nicht das Risiko eingehen, die Qualität für die Slalom-Premiere nicht erfüllen zu können", begründet Scherer. Der Slalom habe absoluten Vorrang: "Hochgurgl ist ein neuer Austragungsort. Wir wollen mit einer Slalom-Show einen bleibenden Eindruck im FIS-Kalender hinterlassen, sodass wir dort auch in Zukunft wieder Einzug halten."
"Entscheidung im Sinne der Fairness"
Auch die weitere Kalender-Planung - nach Hochgurgl geht es für die Männer in Beaver Creek in den USA weiter - habe bei der schnellen Entscheidung eine Rolle gespielt. Dabei gehe es um logistische Herausforderungen für die Athleten und Teams, die ihre Reisen nach Übersee planen müssen.
"Auch wenn alle anderen Parameter gestimmt hätten, haben wir uns im Sinne des gesamten Weltcups und der Fairness gegenüber allen anderen Nationen dazu entschieden, dass Gurgl den Riesentorlauf nicht durchführen wird", erklärt Scherer.
Da der Riesentorlauf laut FIS-Vorgaben nur an einem bereits bestehenden Weltcup-Ort nachgetragen werden darf, kommt kein weiterer Ort in Österreich in Frage. In Österreich befinden sich in der Saison 2023/24 weiters Kitzbühel (drei Rennen) und Schladming (zwei Rennen) sowie das Weltcupfinale in Saalbach-Hinterglemm im Männer-Kalender, allerdings ist das Programm dort ohnehin schon dicht, weshalb man kein zusätzliches Rennen übernehmen wird.
Die FIS ist nun darum bemüht, einen Ersatz-Austragungsort außerhalb Österreichs zu finden.
