Die Absage des Slaloms in Val d'Isère hat das norwegische Ski-Ass Henrik Kristoffersen zu einer Kritik an den Organisatoren veranlasst.
"Natürlich war die Wetterlage gestern nicht einfach. Aber es sieht so aus, als wäre es ein Fehler gewesen, mit der Maschine reinzugehen", meint der Norweger gegenüber "Eurosport".
Für ihn ist es nicht nachvollziehbar, warum die vielen Streckenarbeiter die Piste nicht rechtzeitig renntauglich bekommen haben: "Für mich ist es etwas seltsam, dass man es trotz des vielen Personals, das man bei einem Weltcup-Rennen zur Verfügung hat, nicht besser hinkriegt."
Yule äußert einen Verdacht
Aus dem Lager der Schweizer Techniker kommt der Verdacht, dass die FIS eine Absage forciert haben könnte, damit die Techniker im Kampf um den Gesamtweltcup keinen Vorteil haben.
Daniel Yule trifft gegenüber dem "Blick" eine Äußerung in diese Richtung: "Ich glaube, dass den Funktionären der FIS die Absage nicht ungelegen kommt. Nach den Ausfällen der Speed-Rennen dürften sie nichts dagegen haben, dass man jetzt auch einen Slalom streichen kann, damit im Kampf um den Gesamtweltcup ein Gleichgewicht zwischen den Speed- und Technik-Spezialisten hergestellt wird."
Bei der Pistenpräparierung habe man laut Yule "eklatante Fehler begangen".
Kristoffersen: "Zermatt ist keine kluge Entscheidung"
Im Weltcup wurden in dieser Saison bei den Männern witterungsbedingt nur zwei von neun Rennen gefahren. In Sölden, Zermatt-Cervinia und Beaver Creek mussten jeweils Rennen abgesagt werden.
Die Absage in Sölden könne laut Kristoffersen passieren, in Beaver Creek hatte man Pech mit einem plötzlichen Wetterumschwung, die Absage in Zermatt-Cervinia war aber vorhersehbar.
"Im November ein Rennen auf 3800 Metern Höhe auf einem Gletscher auszutragen - das ist keine Raketenwissenschaft. Da wird das Wetter einfach schwierig sein. Meiner Meinung nach ist Zermatt keine kluge Entscheidung. Ich bin nicht der Erste, der das sagt."
Auch mit dem norwegischen Verband ging Kristoffersen in dieser Saison bereits hart ins Gericht >>>
Laut Kristoffersen könnten sich die Streckenarbeiter an den Trainern ein Beispiel nehmen, die im Training immer für ideale Verhältnisse sorgen.