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ÖSV-Damen acht Jahre sieglos - RTL-WM-Medaille aber möglich

Im Riesentorlauf sind die ÖSV-Damen acht Jahre ohne Sieg. Cheftrainer Assinger sieht dennoch eine positive Entwicklung und Medaillenchancen bei der Heim-WM.

ÖSV-Damen acht Jahre sieglos - RTL-WM-Medaille aber möglich Foto: © GEPA

Seit acht Jahren fahren die ÖSV-Damen einem Sieg im Riesentorlauf mittlerweile hinterher. Um diese Misere zu beenden, wurde vor eineinhalb Jahren Roland Assinger als Damen-Cheftrainer installiert. Mit dem Gewinn der Abfahrtskristallkugel von Cornelia Hütter, trug dessen Arbeit bereits Früchte.

Doch auch beim Technikteam will der 51-Jährige bei den "Salzburger Nachrichten" eine positive Entwicklung erkennen: "Wir haben im Slalom zwei Stockerl eingefahren und drei Athletinnen in den Top 15. Das ist okay. Im Riesentorlauf konnten wir zumindest mit der einen oder anderen Top-6-Platzierung aufzeigen. Der nächste Schritt, nämlich der auf das Podest, wird schwierig, aber nicht unmöglich."

Konkurrenz zu stark

Dass sich die Skination Österreich damit zufriedengeben muss, ist für den Kärntner bedenklich, zurzeit aber Realität: "Wir fahren in den technischen Disziplinen gegen eine Shiffrin, Vlhová, Brignone oder Gut-Behrami. Also gegen zusammen 200 Weltcupsiege."

Über eine gesamte Saison sei die Konkurrenz deshalb derzeit unschlagbar aus rot-weiß-roter Sicht. Bei der anstehenden Heim-WM in Saalbach sei ein Stockerl aber dennoch möglich. "Wir sind vergangene Saison drei Mal Laufbestzeit gefahren. Das zeigt mir schon, dass das Potenzial vorhanden ist", weist Assinger zum Beispiel auf Lichtblick Julia Scheib hin.

Zugegeben: Die positiven Ausreißer wurden von den negativen, in denen die Damen jenseits der Top-10 mit drei, vier Sekunden Rückstand waren, übertrumpft. "Ich will eigentlich gar nicht mehr darüber reden, weil es klingt wie eine Floskel, aber es ist einfach so: Im Training sind wir schnell. Aber um schnell zu sein, muss man an sich glauben. Sie haben es drauf", meint Assinger, dass sich sein RTL-Team unter dem Wert verkauft.

Sieg zum Saisonauftakt "nicht unmöglich"

Sinnbildlich dafür ist wohl Katharina Liensberger, die vergangene Saison den Anschluss an die Weltspitze komplett verloren hat. Assinger ist von der Vorarlbergerin dennoch weiterhin überzeugt: "Es fehlt ihr das absolute Selbstvertrauen. Dass sie noch ein Stück weg ist von ihren 100 Prozent und trotzdem Top 7 ist, zeigt aber ihre Möglichkeiten. Sie ist eine Läuferin, die, wenn der Funken überspringt, von einem aufs andere Mal wieder zurück ist, wo sie vorher war."

Die erste Standortbestimmung wird es am 26. Oktober am Saisonauftakt in Sölden geben. "Die Athletinnen sind fitter und auch mit einer neuen Einstellung am Werk. Wir dürfen uns keine Wunderdinge erwarten, wollen aber um Topplatzierungen mitfahren. Und wenn alles zusammenpasst, sind auch Siege nicht unmöglich", blickt Assinger optimistisch Richtung Tirol.

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