Mikaela Shiffrin äußerte nach ihrem Ausfall im ersten Durchgang des Slaloms in Zagreb Selbstkritik, nahm ihren ersten Nuller seit über vier Jahren aber auch locker.
Die US-Amerikanerin hätte die Chance gehabt, den achten Weltcup-Slalom in Folge zu gewinnen und somit die Bestmarke von Vreni Schneider und Janica Kostelic einzustellen.
"Ich habe nie wirklich an die Serien gedacht. Bis man angefangen hat, ständig darüber zu reden", so Shiffrin. "Ganz ehrlich? In Wahrheit ist das jetzt fast schon eine Erleichterung. Nun ist Ruhe mit dem Gerede."
Nur eines bedauere sie, betonte Shiffrin. "Schade ist es für den US-Skirennsport. Denn solche Serien erzeugen dort immer großes Interesse." Deshalb sei es doppelt schade. Der zweite Zagreb-Durchgang und damit Shiffrins vermeintlicher "Rekordversuch" in Kroatien wurde nämlich in den USA live auf NBCSN übertragen.
"Ich bin selbst schuld"
Durch den Ausfall konnte Shiffrin ihren 215 Punkte betragenden Vorsprung auf die in Zagreb fehlende Weltcup-Titelverteidigerin Lara Gut aus der Schweiz nicht ausbauen. Schon am kommenden Wochenende in Maribor treffen die beiden wieder aufeinander.
Sie werde nun bestimmt nicht nervös werden, versicherte Shiffrin, die erstmals auf die große Kristallkugel los geht. "Ich weiß, wo ich grundsätzlich mit meinem Skifahren stehe und das ist okay."
Sie werde auch diesmal das Positive mitnehmen. "Wenn ich gut fahre ist es egal, ob die Piste schlecht war oder nicht. Diesmal habe ich einfach im falschen Moment die falsche Bewegung gemacht, also bin ich selbst schuld. Aber Gott sei Dank passiert das bei mir nicht wirklich oft und ich werde gut damit zurecht kommen."