news

Shiffrin über Blockade: "Am Ende des Trainings weine ich"

Mikaela Shiffrin gibt tiefe Einblicke in ihre mentale Gesundheit: "Am Ende des Trainings weine ich und weiß nicht einmal, warum."

Shiffrin über Blockade:

Erst vor etwas mehr als einer Woche hat Mikaela Shiffrin ihren 100. Weltcup-Sieg gefeiert.

Im Sestriere-Slalom durchbricht die 29-Jährige als erste Athletin überhaupt die 100er-Marke. Dabei sieht es im Innteren der Ski-Dominatorin der vergangenen Jahre gar nicht einmal so rosig aus.

In einem Interview mit "Eurosport" spricht Shiffrin über mentale Probleme im Riesentorlauf: "Wenn wir im Riesentorlauf echte Rennbedingungen hinbekommen, auf etwas härterem Schnee, merke ich nicht einmal, dass ich Angst habe, ich kann einfach nicht die Bewegungen machen, die für einen schnellen RTL-Schwung nötig sind."

Am Ende des Trainings würde sie "weinen. Und ich verstehe nicht, warum". Sie denkt dennoch, "dass es irgendwann wieder kommen wird, aber nicht, wenn man es hetzt".

Schmidhofer: "Wollte mir das damals auch nicht eingestehen"

Ex-Ski-Läuferin Nici Schmidhofer, die selbst nach einem schweren Sturz in Val-d'Isere 2020 in den Skisport zurückgekehrt ist, weiß, wovon der US-Superstar spricht:

"Das kann man zuhause nicht verstehen. Auf der einen Seite gewinnt sie einen Slalom und sagt dann, sie kann nicht Riesentorlauf fahren. Der Unterschied ist so groß - das sind einfach zwei verschiedene Disziplinen. Das Tempo ist ein anderes", so die Super-G-Weltmeisterin von 2017 bei "Sport & Talk im Hangar 7".

Die ehemalige Abfahrtsweltcup-Siegerin (2018/19) führt weiter aus: "Genau in der Disziplin, in der dir die Verletzung passiert, denkst du darüber viel mehr unbewusst nach [...] Das sind so Sachen, wo du dir nicht erklären kannst, wovor du dich jetzt fürchtest".

Laut Schmidhofer würden sich viele nicht eingestehen, dass sie ein Problem haben - "ich wollte das damals auch nicht".


Kommentare