Marco Schwarz befindet sich laut eigener Aussage auf einem guten Weg zum Comeback. Sein Ziel sei es, bei den Trainingskursen im Sommer dabei zu sein, verrät der 28-Jährige beim Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm.
"Wenn alles optimal läuft, würde ich schon gern nach Südamerika, weil die Schneeverhältnisse drüben sehr gut sind", sagt Schwarz, für den es bei seinen Allrounder-Ambitionen kein Umdenken gibt.
"Der Plan ist schon, dass ich wieder in allen Disziplinen zurückkomme."
Schwarz: "Das Knie fühlt sich sehr gut an"
Schwarz zeigt sich zweieinhalb Monate nach seinem Sturz in Bormio, wo er sich in der Abfahrt einen Kreuzbandriss samt Knorpelschaden im rechten Knie zugezogen hat, grundsätzlich zufrieden mit dem Heilungsprozess. "Das Knie fühlt sich sehr gut an. Ich bin in der Phase, in der ich viel Krafttraining mache, damit der Muskel wieder wächst", erläutert der Kärntner.
Das Knie vertrage diese Belastung zwar vorerst nur bei über 90 Grad Anwinkelung, das allerdings überaus gut. "Also es schwillt nicht an, von dem her bin ich sehr happy."
Eine Rückkehr ins Schneetraining vor August sei aber nicht wahrscheinlich, betont Schwarz. "Dann bin ich knapp bei acht Monaten." Auch wenn er diesen Schritt geschafft hat, wolle er es weiter behutsam angehen.
Schwarz hofft auf "vernünftigen Kalender"
Nach dem Aufenthalt in Innsbruck, der auch in der Dokumentation "ComeBLACK- im Schatten des Triumphs" anschaulich wird, trainiert der Sportler nun wieder im Olympiazentrum in Kärnten.
"Vormittag Training, über die Mittagszeit ist Therapie, am Nachmittag Training, dann ist der Tag eh schon wieder um. Ich bin von Montag bis Freitag sehr gut eingeteilt", berichtet Schwarz. Am Wochenende gönne er dem Knie eine Pause. Laufen dürfe er noch nicht.
Hilfreich seien jedenfalls die Erfahrungen, die er nach seinem ersten Kreuzbandriss im Februar 2019 gemacht hat. "Beim ersten Mal war es halt eine neue Situation, jetzt weiß ich ungefähr, was auf mich zukommt", erklärt Schwarz. "Wenn es einmal einen Kracher macht im Knie, weiß ich, dass es eigentlich oft ein gutes Zeichen ist, wenn sich wieder gewisse Verklebungen lösen."
Wünschen würde er sich für seine Rückkehr, "dass ein vernünftiger Kalender gemacht wird", bei dem auch die Trainer von Anfang an mit im Boot seien. "Dass es nicht zu dicht gedrängt ist, dass es einfach Sinn macht", sagt der 28-Jährige.