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Große Unruhe in Zermatt: "Sie haben uns betrogen"

Das kroatische Ski-Team bestellte eine Trainingspiste für Nachwuchsathleten, ließ aber Profis darauf fahren. Dafür wurde man rigoros ausgeschlossen.

Große Unruhe in Zermatt: Foto: © GEPA

Der Ski-Weltcup macht in der nächsten Saison nicht in Zermatt-Cervinia Halt.

Nachdem sowohl 2022 als auch 2023 keine Rennen am Matterhorn möglich waren, strich die FIS die Abfahrt trotz eines laufenden Vertrags aus dem Kalender.

Die Betreiber der Zermatter Bergbahnen reagierten darauf mit einer Sperre der Trainingspisten für Elite-Teams. Ausschließlich Nachwuchsathleten dürften sich auf dem Theodul-Gletscher auf den kommenden Winter vorbereiten, was für die großen Ski-Nationen ein großes Problem darstellt, weil in Europa im Sommer keine andere Abfahrtspiste befahrbar ist.

Kroaten wollten Zermatt-Betreiber täuschen

Alternativ können Camps in Südamerika veranstaltet werden, dies kann sich jedoch nicht jeder Verband leisten. Deshalb versuchte offenbar das kroatische Team, die Betreiber in Zermatt zu täuschen. "Die Kroaten haben bei uns eine Trainingspiste für Nachwuchsathleten bestellt", erzählt Markus Hasler, CEO der Zermatter Bergbahnen, dem "Blick".

Bei einer Kontrolle sei allerdings festgestellt worden, "dass unter diesen Junioren auch Athleten fungieren, die bereits im Europacup eingesetzt werden und somit den Elitestatus haben", so Hasler.

Die Aufregung war groß, die "Strafe" ist deutlich. Hasler: "Weil sie uns betrogen haben, haben wir sie sofort vom Trainingsgelände verwiesen, und wir werden in diesem Sommer auch den Nachwuchs der Kroaten nicht mehr bei uns trainieren lassen."

Ob die Elite-Athleten im kommenden Jahr wieder am Fuße des Matterhorns trainieren dürfen, werde der Verwaltungsrat im März 2025 diskutieren, sagt Hasler. Der "Blick" spekuliert, dass dies nur der Fall sein wird, wenn die Zermatt-Rennen wieder in den Weltcup-Kalender aufgenommen würden. Sonst könnten die Trainings für immer gestrichen werden.


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