Nur fünf Siege, keine Kristallkugel, kein ÖSV-Mann unter den besten Zehn im Weltcup und weit weg von Rang eins in der Nationenwertung.
Die Ski-Saison lief aus österreichischer Sicht wirklich nicht so, wie sich das der gemeine Fan erhofft hatte. Die Saison sei "natürlich alles andere als unseren Vorstellungen gemäß" gewesen, pflichtet auch ÖSV-Alpin-Chef Herbert Mandl bei "Sport & Talk im Hangar 7" dieser Einschätzung bei.
WM hui, Weltcup pfui
Eine erfreuliche Ausnahme bildete die WM. Bei dieser hätten es "Frauen wie Männer" auf den Punkt gebracht. "Da haben sie gezeigt, dass sie es eigentlich können", so Mandl.
Im Weltcup schlug sich das aber auch danach nicht nieder, es blieb die verkorkste Saison und dessen ist man sich auch im Skiverband bewusst, wie Mandl betont: "Auch eine gute WM kann über das nicht hinwegtäuschen."
Verletzungen und kaum noch Siegläufer
Doch woran lag es, dass es im Weltcup nicht lief? Es seien immer wieder "Wehwehchen, Krankheiten, Verletzungen" dabei gewesen, sieht der ÖSV-Alpin-Chef einen tragenden Grund in gesundheitlichen Querelen.
Außerdem verfüge man heute nicht mehr über so viele Siegläufer wie in früheren Tagen. "Und bei denen, die die Möglichkeit haben, ist einfach der Flow nicht aufgekommen. Da ist von Beginn an wenig zusammengelaufen", sei man laut Mandl ein Stück weit auch ein Opfer von Umständen.
Speziell im Slalom sei das elementar. Da reiche es, "dass man nicht die Selbstverständlichkeit hat und dann ist man hinten dran und kann nicht mit letztem Risiko fahren", erklärt Mandl.
Auch in den Speeddisziplinen gehe es "nur mit dem nötigen Selbstvertrauen und das muss man sich erarbeiten und das geht nicht im Handumdrehen", fordert er auch Geduld ein.
Schweizer Ausnahmeerscheinungen
Mandl zeigt sich aber hoffnungsvoll, dass bald wieder ein Aufwärtstrend erkennbar ist. "Wir haben sehr viele gute Skifahrer in unserer Mannschaft und gerade im Speedbereich braucht es Zeit und Erfahrung", meint er und weist darauf hin, dass Athleten wie Franjo von Allmen oder Alexis Monney Ausnahmeerscheinung seien.
Nichtsdestotrotz gelte es, den dominanten Schweizern wieder näher zu kommen. "Wir müssen mannschaftlich wieder den Anschluss finden. Da sind wir momentan weit weg", gibt er unumwunden zu.
Klar ist: Eine Weltcupsaison wie diese, soll es im kommenden Winter nicht noch einmal geben.
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