Ski-Weltcup-Rennen im August? Was anfangs wie ein schlechter Scherz klang, könnte bald Realität werden. Wie "Blick" berichtet, sprechen sich nämlich immer mehr Funktionäre für Überseerennen in Südamerika aus.
Darunter befindet sich auch Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann, dieser meint: "Wir nennen unser Format Weltcup, und deshalb sollten wir auch in möglichst vielen Erdteilen Weltcuprennen bestreiten. Nur so kann unsere Sportart wachsen. Ich habe in den letzten Wochen diverse Ski-Stationen in Südamerika besucht. Einige dieser Stationen bringen das Potenzial für Weltcuprennen mit."
Idee nicht neu
Tatsächlich ist die Idee nicht neu. Bereits 1985 und 1986 fanden vier Abfahrten im argentinischen Las Lenas im August statt. Zudem trainieren die meisten Athleten zu dieser Jahreszeit in Südamerika, warum sollen dort also keine Rennen steigen? "Deshalb würde es durchaus Sinn machen, wenn in dieser Region auch Weltcuprennen ausgetragen würden", ist auch Ex-Ski-Star Felix Neureuther von der Idee angetan.
Weniger erfolgreich waren Weltcuprennen in Zermatt. Von den acht geplanten Wettkämpfen fand in den letzten beiden Jahren kein einziger statt. Deshalb wurde die Matterhorn-Abfahrt gestrichen.
Neue Rennen am Matterhorn ab 2027?
Sie könnte aber mit neuer Streckenführung bald wieder im Weltcup-Kalender aufscheinen. Die Gornergrat-Abfahrt soll bis 2027 restauriert werden. Bis 1976 wurden dort bereits Weltcup-Rennen ausgetragen.
"Im Gegensatz zur Matterhorn-Abfahrt sollen die Wettkämpfe am Gornergrat nicht zu Saisonbeginn, sondern am Saisonende Ende März ausgetragen werden. Somit werden der Veranstalter und die Athleten einen viel geringeren Aufwand betreiben müssen. Man wird nicht Unmengen an Kunstschnee produzieren müssen, schließlich liegt in Zermatt im März jede Menge Naturschnee. Rennen auf der Gornergrat-Piste wären nachhaltig", zeigt sich Felix Neureuther erfreut über diese Idee.
