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Ski-Rennen in Saudi-Arabien? Yule: "Dann trete ich zurück"

Die beiden Slalom-Asse Daniel Yule und Ramon Zenhäusern lassen kein gutes Haar an den Innovationsideen von FIS-Präsident Johan Eliasch.

Ski-Rennen in Saudi-Arabien? Yule: Foto: © GEPA

Ski-Rennen in den Bergen von Saudi-Arabien oder den Ski-Hallen von Dubai? Das und viele mehr sind Ideen von FIS-Präsident Johan Eliasch, wie er dem Ski-Weltcup künftig zu mehr Bekanntheit jenseits Europas verhelfen will.

Dass solche Ideen aber nicht bei allen auf Gegenliebe stoßen, war durchaus zu erwarten. So auch bei den Schweizer Slalom-Assen Daniel Yule und Ramon Zenhäusern, die im "Blick" deutliche Kritik üben.

"Ich kann es fast nicht glauben, dass ein so schlauer Mensch und erfolgreicher Unternehmer wie Eliasch auf so dumme Ideen kommt", attackiert Daniel Yule den FIS-Präsidenten. 

Der 30-Jährige kündigt sogar persönliche Konsequenzen an, sollte Eliasch jemals seine Vorstellungen durchdrücken können: "Ich lege mich fest: Wenn der Tag kommt, an dem Rennen in Saudi-Arabien oder Dubai im Weltcupkalender fungieren, werde ich sofort meinen Rücktritt erklären!"

"Kann mir nicht vorstellen, dass in Saudi-Arabien jemand Ski-Rennen sehen will"

Zenhäusern könne sich ebenfalls keine Ski-Rennen im Nahen Osten vorstellen: "Ich würde es ja begrüßen, wenn unsere Sportart auf weltweites Interesse stoßen würde. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in Saudi-Arabien jemand Ski-Rennen sehen will."

Zenhäusern bekrittelt zudem die Auswirkungen, die solche Rennen auf die Umwelt hätten: "Wenn man in einer Stadt, in der Temperaturen von 40 Grad und mehr herrschen, eine Skihalle betreibt, ist das sicher alles andere als umweltfreundlich."

Yule kritisiert Eliaschs Verbindung zu Head

Damit nicht genug, kritisiert Yule auch noch Eliaschs anhaltende Tätigkeit mit der Ski-Firma Head: "Es kann einfach nicht sein, dass er als FIS-Präsident immer noch für die Firma Head tätig ist. Der Besitzer von Man­chester United kann ja auch nicht Präsident der UEFA sein."

"Es gibt das Gerücht, dass Eliasch nach wie vor einigen Top-Athleten von Head das Gehalt aus der ­eigenen Tasche bezahlt. Das wäre ­ungefähr dasselbe, wie wenn Infantino den Lohn von Messi bezahlen würde – undenkbar! Und wenn ich sehe, wie ­Eliasch im Zielraum Head-Fahrer Pinturault umarmt, wirkt das auf mich schon sehr komisch. Zu mir sagte er kein Wort, als ich in Kitzbühel gewonnen habe", so Yule.

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