Das britische Ski-Alpin-Team hat im vergangenen Winter eine historische Saison hingelegt. Dave Ryding sorgte mit seinem Sensations-Triumph im Slalom in Kitzbühel unter anderem für den ersten britischen Weltcup-Sieg der Geschichte.
Anstatt für die guten Leistungen belohnt zu werden, müssen Ryding und Co. im kommenden Winter aber zurückstecken. Die britische Sportorganisation UK Sport hat laut einem Bericht von "skiracing.com" beschlossen, die finanzielle Unterstützung für den alpinen Skisport drastisch zu kürzen.
UK Sport steuert normalerweise einen erheblichen Teil der benötigten finanziellen Mittel bei. So muss als erste Konsequenz der Budget-Kürzung offenbar das Europacup-Programm für die Saison 2022/23 ausgesetzt werden.
Die Top-Athleten wie Ryding oder Charlie Raposo, der Teil von Marcel Hirschers Van-Deer-Team ist, werden im kommenden Winter wohl noch mehr als sonst in die eigene Tasche greifen müssen, um alle Trainings und Reisen finanzieren zu können.
Der britische Alpin-Direktor Paul Traynor bezeichnet die Entscheidung von UK Sport als "extrem enttäuschend", aber: "Wir müssen den Moment jedoch nutzen, um alles in unserer Macht stehende zu tun, um die britische Alpin-Gemeinschaft zusammenzuhalten. Wir müssen einen nachhaltigen Weg finden, um unsere Athleten weiterhin zu unterstützen. Immerhin war 2021/22 die beste Saison aller Zeiten für das Alpin-Team. Sechs Athleten, die Weltcup-Punkte gesammelt haben, und der unglaubliche Sieg in Kitzbühel für Dave Ryding sind ein klarer Beweis dafür, dass diese Athleten es verdienen, ihre unermüdliche harte Arbeit und Erfolge fortzusetzen."
