ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober lässt die kritische Aussage von FIS-Präsident Johan Eliasch zum Nightrace in Schladming nicht unkommentiert. "Diese Aussagen sind sehr irritierend, ein sonderbarer Zugang betreffend Nachhaltigkeit", sagte Stadlober am Freitag im ORF, nachdem der Weltverbandspräsident zuvor im Schweizer Fernsehen Erstaunliches zum Besten gegeben hatte.
Nachhaltigkeit sei "für unseren Sport" absolut notwendig, betonte dort Eliasch. Dazu befragt, wie das beispielsweise mit den zweimaligen Nordamerika-Trips der Alpinen oder der geplanten Expansion nach China zusammenpasse, argumentierte Eliasch im SRF-Interview mit dem "globalen Fußabdruck".
"Wenn wir nach Schladming gehen, haben wir 30.000 Zuschauer. Der Fußabdruck des Rennens in Schladming ist viel größer als bei den Rennen in Aspen, wenn man die Fußabdrücke der Zuschauer addiert."
Eliasch eckt mit seinen Zukunftsvisionen an
"Man möge sich vorstellen, was in Wengen, Kitzbühel, Flachau, Schladming wäre ganz ohne Zuseher", hielt Stadlober nun während der Skiflug-WM am Kulm dagegen. "Da tut er dem Sport, wenn er globale Events möchte, nichts Gutes. Und der Nachhaltigkeit auch nicht."
Dass er sich mit seinen Zukunftsvisionen mehrfach den Zorn der großen Skiverbände wie jenem aus Österreich oder der Schweiz zuzog, lässt den FIS-Präsidenten offenbar kalt.
Sein Mandat sei es, den Weltverband zu modernisieren. "Ich tue das für alle Verbände, die der FIS angeschlossen sind. Ich tue das nicht, damit ich Goldmedaillen in den Schweizer, deutschen oder österreichischen Medien gewinne. Es geht nicht um Beliebtheit, sondern darum, das Richtige zu machen für den Sport", sagte Eliasch.