Ted Ligety, der nächste Woche im Rahmen der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo seine Karriere beenden wird, hat sich in einer emotionalen Video-Pressekonferenz an einen ehemaligen Rivalen erinnert.
"Marcel Hirscher war mein stärkster Gegner", sagt der 36-jährige US-Amerikaner, der einst als "Mister Riesentorlauf" galt. "Es hat niemanden gegeben, gegen den ich es mehr gehasst habe zu verlieren als gegen Marcel. Das war bald die Norm für alle von uns. Aber er hat alle von uns gepusht."
Als Hirscher seine erste Riesentorlauf-Kristallkugel gewann, in der Saison 2011/12, "war das gefühlt eines der besten Jahre in meiner Karriere vom Skifahren her, und er hat mich geschlagen. Das hat mich angetrieben, ein noch viel besserer Skifahrer zu werden und mein Niveau zu steigern. Es ist verrückt, dass ich ihn ein paar Jahre im Griff hatte, das können nicht viele Leute sagen. Aber er hat mich nachher für viele, viele Jahre in Grund und Boden gefahren."
Die WM 2013 in Schladming bezeichnete Ligety als "die beste Woche Rennsport in meiner Karriere". Er gewann damals auf der Planai Gold im Super-G, in der Super-Kombination und im Riesentorlauf, seiner Spezialdisziplin, in der er alle seiner 25 Weltcup-Siege feiern durfte. Seinen letzten Sieg - eine weitere Verbindung zu Österreich - holte er am 25. Oktober 2015 in Sölden.
Ligety wurde zudem 2006 in Turin in der Kombination sowie 2014 in Sotschi im Riesentorlauf Olympiasieger. Am Freitag in einer Woche, am 19. Februar, wird er mit dem WM-Riesentorlauf das letzte Rennen seiner Karriere bestreiten.