Nein, Nicolas Gstrein ist nicht der Bruder von ÖSV-Star Fabio Gstrein. Nicolas ist zwar ebenfalls aus dem Tiroler Ötztal, aber der noch 21-Jährige ist der Sohn von Bernhard Gstrein.
Vater Berni (Jahrgang 1965) gewann 1988 bei den Olympischen Spielen in Calgary die Silbermedaille in der Kombination hinter Olympiasieger Hubert Strolz.
Während sich dessen Sohn Johannes Strolz seit Peking 2022 Doppel-Olympiasieger (Kombination und Mannschaft) nennen darf, carvt Nicolas Gstrein seinem großen Erfolg noch hinterher.
Seinen Traum von einem Weltcupsieg hat der Ötztaler aber vorerst nicht aufgegeben.
Nach einer Hüftoperation und dem Beginn des Jus-Studiums an der Universität in Innsbruck will Nicolas den Sprung ins ÖSV-Weltcupteam schaffen.
Dafür bereitet er sich aktuell intensiv in Neuseeland auf den Winter vor. Und das mit beachtlichen Erfolgen.
Zwei Mal Top 5 im RTL und 2 Siege im Slalom
Gstrein startete vergangene Woche erfolgreich bei vier FIS-Rennen im populärsten Skigebiet Neuseelands. Bei der "Wanaka FIS Tech Series" in Cardrona belegte Gstrein die Ränge vier und fünf im Riesentorlauf und holte am Wochenende im Slalom zwei Siege.
Den ersten Riesentorlauf gewann übrigens mit dem 24-jährigen Zillertaler Armin Dornauer ein weiterer Tiroler, der beim zweiten Riesentorlauf im Finaldurchgang ausschied.
Gstrein siegte im ersten Slalom 0,76 vor dem Australier Harry Hofman und verwies im zweiten Torlauf am Tag darauf den Deutschen Fynn-Jorgen Tschan (+0,53) auf Platz zwei.
Dornauer verbuchte nach seinem Ausfall im 1. Slalom im 2. Rennen (+1,64) den 6. Rang.
Gstrein freut sich über die Siege und meint: "Es fühlt sich richtig gut an. Ich hoffe, ich kann mich in diese Richtung weiterentwickeln." Der Ötztaler zeigt jedenfalls Kämpferqualitäten: "Durch den sportlichen Werdegang meines Vaters ist mir der steinige Weg zum Weltcupsieg bewusst. Ich traue mir ebenfalls einen Sieg zu."
Vater Berni Gstrein gewann im Jänner 1988 den Weltcup-Slalom in Lienz und sicherte sich zudem weitere fünf Podestpatzierungen.
Ab Freitag trainiert übrigens auch Marcel Hirscher in Neuseeland, um sich auf sein Comeback vorzubereiten.
