Der Vorarlberger Lukas Feurstein überraschte viele, als er Anfang September im Südamerikacup im chilenischen La Parva trotz hoher Startnummer beide Abfahrten für sich entscheiden konnte.
Nicht nur der 23-jährige Mellauer, der im Weltcup sowohl im Super-G als auch im Riesentorlauf bereits eine Top-10-Platzierung vorzuweisen hat, zeigte sich über seine gezeigten Leistungen in der Abfahrt überrascht, sondern auch ÖSV-Speedtrainer Sepp Brunner.
"Die Siege kamen auch für uns sehr überraschend, da es eine Abfahrt mit sehr langen Kurven ist", erklärt Brunner in der "Krone".
Dank der Siege in Chile gelingt Feurstein im FIS-Punkteranking für die Abfahrt ein gewaltiger Sprung von Platz 934 unter die Top-80, womit er auf dem Papier bereits zu den zehn besten Abfahrern Österreichs zählt.
Abfahrt? "Wird in ein paar Jahren entschieden"
Auf einen Start bei Weltcup-Abfahrten wird man beim 23-Jährigen jedoch noch länger warten müssen, so Brunner: "Er wird die Trainings bestreiten, da es gut ist für den Super-G. Da hat er sich, was das Springen angeht, schon sehr verbessert. Die Abfahrt braucht sehr viel Erfahrung. Lukas wird in ein paar Jahren selbst entscheiden, ob er in dieser Disziplin an den Start gehen will."
Bevor die Abfahrt an der Reihe is, wolle man den Riesentorlauf-Juniorenweltmeister von 2021 erst im Super-G und im Riesenslalom etablieren. "Wir möchten ihn im Riesentorlauf und Super-G an die Weltspitze bringen und schauen, dass er gesund bleibt", sagt Brunner.