Am 5. November wählen die USA ihren nächsten Präsidenten oder erstmals eine Präsidentin.
Im Endspurt des Wahlkampfs zwischen Donald Trump und Kamala Harris will auch Ski-Star Mikaela Shiffrin ihre Reichweite nutzen, um öffentlich zum Urnengang aufzurufen.
Die 29-Jährige, die 2023 vom bekannten "Time Magazin" zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt gewählt wurde, äußert sich aber mit Bedacht zu den politischen Themen.
"Ich weiß, dass meine Stimme ein gewisses Gewicht hat. Ich will aber niemandem sagen, was sie wählen sollen, weil jeder seine ganz eigene Meinung hat", will Shiffrin ihren knapp 1,5 Millionen Instagram-Followern keine Wahlempfehlung abgeben, wie es etwa Popstar Taylor Swift vorgemacht hat.
Dennoch geht aus den Aussagen der US-Amerikanerin deutlich hervor, wem sie ihre Stimme geben wird.
Shiffrin: "Jedes Mal bekommt man gesagt, dass man den Mund halten soll"
Das gesellschaftliche Klima in ihrer Heimat macht Shiffrin Sorgen. Besonders beschäftigt sie das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und die Abtreibungsdebatte in den USA.
"Ich sage schon, dass es wichtige Themen gibt, wie die Rechte der Frauen und das Recht, dass sie über ihren eigenen Körper entscheiden können. Das gibt dann schon einen Einblick, welche Standpunkte ich vertrete", sagt Shiffrin. "Unter den Kandidierenden bevorzuge ich die weibliche Lösung." Sprich: Kamala Harris.
Shiffrin wagt sich als Sportlerin aufs politische Glatteis – in dem Wissen, dass das nicht allen passt.
"Jedes Mal, wenn ein Athlet seine Meinung zu etwas anderem als seinem Sport äußert, bekommt man gesagt, dass man den Mund halten soll", erklärt die zweifache Olympiasiegerin.
Sie hat gelernt, damit umzugehen. "Wenn mir nur erlaubt wäre, Skifahrerin zu sein und ansonsten keine Interessen zu haben, dann wäre mein Leben ja ziemlich bald vorbei."
Die 3er-Gondel analysiert Shiffrins Auftritt beim Weltcup-Auftakt in Sölden: