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Kein Schnee: US-Rennen schlagen Alarm

Dem noch jungen Ski-Weltcup droht schon jetzt ein Termin-Chaos. Schuld ist der Schnee.

Kein Schnee: US-Rennen schlagen Alarm

Der Weltcup-Winter hat noch nicht einmal so richtig begonnen, da droht schon das erste Termin-Chaos: Die Rennen in Nordamerika kämpfen derzeit mit akuten Schnee-Problemen. Hinzu kommt, dass die Wetter-Prognosen für die nächsten Wochen keinerlei Besserung versprechen.

Betroffen sind vorrangig die Herren-Bewerbe in Lake Louise (26./27.11.) sowie jene der Damen zeitgleich in Killington.

Beaver Creek (Herren) sowie neuerlich Lake Louise (Damen) haben zwar eine Woche mehr Zeit, Sorgen bestehen dennoch.

"Kampf um jedes Minus-Grad"

Im Vorjahr hatte man die Torläufe am finnischen Polarkreis aus Schneemangel ausfallen lassen müssen. Während Levi den Weltcup-Tross aber dieses Jahr in weißem Gewand und bei minus 16 Grad sehr winterlich empfing, droht diesmal über dem großen Teich noch größeres Ungemach.

Denn Nordamerika geizt derzeit mit Schnee und noch entscheidender ist, dass die Prognosen vorerst weiter warmes Wetter verkünden. Halten die Probleme an, sind alle zehn Übersee-Rennen mit einem Fragezeichen versehen.

Gefährdet sind vorerst sowohl der klassische Speed-Auftakt in Lake Louise für Herren am 26. und 27. November und die zeitgleichen Damen-Technikrennen in Killington. Das Resort in Vermont an der US-Ostküste hat heuer den Aspen-Termin im November übernommen und enorm viel Aufwand betrieben. Derzeit ist die Rennpiste dort aber mehr grün als weiß. "Sie kämpfen dort gerade um jeden Minus-Grad", sagte Damen-Renndirektor Atle Skaardal.

Schneekontrolle am Samstag

Für die Herren-Rennen auf der berühmten Birds-of-Prey-Piste in Beaver Creek sowie die Damen-Speedwoche in Lake Louise hat man noch eine Woche mehr Zeit. Auch in Beaver sieht die Situation derzeit aber eher nicht nach Winter aus.

Für alle Nordamerika-Orte wird die Zeit also knapp. Hannes Trinkl fliegt Freitag nach Kanada, die für Samstag geplante Schneekontrolle in Lake Louise wird aber wohl auf Dienstag verschoben werden. Da einige Teams bereits in Kanada trainieren, hat man mit den Entscheidungen wenigstens etwas Luft nach hinten.

Auch Österreichs Speed-Herren flogen trotz der aktuellen Situation diesen Donnerstag bzw. Freitag nach Kanada, um in Nakiska zu trainieren. "Die Pisten für Super-G und Riesentorlauf sind fertig und ich hoffe, dass es in der kommenden Nacht auch mit der Abfahrtsstrecke klappt. Wir können nicht spekulieren und abwarten, wir müssen hinüber, auch das Gepäck ist schon dort", erklärte ÖSV-Herrenchef Andreas Puelacher.

Der Österreicher machte auch ein wenig Mut: "Zumindest heute sind die Schneekanonen in Lake Louise gelaufen und es soll nächste Woche ein wenig kälter werden", hofft Puelacher. Aber auch ihm sei bewusst: "Es wird wirklich knapp!" Gearbeitet wird offenbar bereits an einem möglichen Ersatzprogramm in Europa. Ein Ort, der für Speedbewerbe einspringen könnte, wäre gerüchteweise Val d'Isere in Frankreich.

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